Cookie-Einstellungen

Bericht
22.01.2020
Drucken

Neujahrsempfang 2020

Über 500 Unternehmer aus ganz Baden-Württemberg zu Gast beim traditionellen Neujahrsempfang des Wirtschaftsrats in Winnenden. Hartmut Jenner empfing Vertreter aus Politik und Wirtschaft im Auditorium der Alfred Kärcher SE & Co. KG. Redner im Mittelpunkt der Veranstaltung waren Bundesgesundheitsminister Jens Spahn MdB und die Präsidentin des Wirtschaftsrates, Astrid Hamker.
©None

„Kärcher ist ein Musterbeispiel für die wirtschaftliche Stärke unseres Landes: Ein Weltkonzern, aber eben auch ein Familienunternehmen, das in der baden-württembergischen Heimat verwurzelt ist.“, so Rudolf in seiner Begrüßung vor rund 500 geladenen Gästen des Wirtschaftsrats.

Als Stimme der Sozialen Marktwirtschaft sei der Wirtschaftsrat auch immer die Stimme der Vernunft. Umweltbewusstsein dürfe nicht mit kategorischer Kapitalismuskritik verwechselt werden. Vielmehr brauche es innovationsgetriebene Lösungen, anstelle von Hysterie-Debatten und Verzichtsrhetorik.  

 

Der Appell von Präsidentin Astrid Hamker schloss sich dem an: Nicht verbieten, sondern ermöglichen – das sollte unser Leitbild sein. Sie prophezeite einen Anstieg der Kosten im Mobilitäts-, Landwirtschafts- und Energiesektor. „Dies führt zu einem Ausschluss ökonomisch benachteiligter Schichten und gefährdet einen wesentlichen Grundpfeiler der Sozialen Marktwirtschaft: die Möglichkeit zur Teilhabe“, so Hamker. Weiter betonte Sie: „Wir brauchen ein gesellschaftliches und wirtschaftliches Ökosystem, das uns hilft, uns an den aktuellen disruptiven Wandel anzupassen.“ 

Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands der Alfred Kärcher SE & Co. KG, gewährte einen exklusiven Einblick in das seit 1935 am Standort bestehende Familienunternehmen. Mit heute über 13.000 Mitarbeitern ist Kärcher Weltmarktführer in der Reinigungstechnik. „Das Wort ‚kärchern‘ wurde offiziell in deutsche Wörterbücher aufgenommen“ so Jenner, der weiter ausführte: „Die Marke Kärcher ist ein Leistungsversprechen, Nachhaltigkeit ist für uns eine Selbstverständlichkeit.“

Bis 2021 werden alle Kärcher-Werke eine klimaneutrale Bilanz aufweisen. Jenner sprach sich in Richtung der Politik für eine Senkung der Energiekosten und der Abgabelast für Unternehmen aus, die im europaweiten Vergleich zu den höchsten zähle. Auch beschäftigen den Betrieb die mangelhafte Infrastruktur, die starren Arbeitsgesetze sowie der allgegenwärtige Fachkräftemangel, gerade im Bereich Elektrotechnik.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn MdB rief dazu auf, das Vertrauensverhältnis zwischen Regierung und Bevölkerung wieder neu aufzubauen. „Die Bevölkerung erwartet, dass eine gewählte Regierung ihrer Arbeit nachkommt, anstatt sich in parteiinternen Diskussionen zu verlieren.“

Übergreifende und sachbezogene Debatten müssten besser geführt werden und demokratische Ergebnisse anerkannt werden, so Spahn weiter: „Bei der Debatte um die Organspende hätte ich mir sicherlich ein anderes Ergebnis gewünscht. Der Diskurs wurde jedoch konstruktiv geführt und war eine Bereicherung, auf der wir aufbauen können.“

Man dürfe bei der Mobilisierung der Gesellschaft nicht auf Schreckensszenarien zurückgreifen oder in Extreme verfallen.

Zudem sprach Spahn sich für eine Erneuerung des Planungsrechtes und schlankere Prozesse bei Genehmigungsverfahren aus.

 

Für weitere Bilder klicken Sie auf den Link rechts oben.