AUS DEN LÄNDERN: Baden-Württemberg vor neuen wirtschaftlichen Herausforderungen
Der Shutdown und der damit verbundene Einbruch der Wirtschaftsleistung hat auch Baden-Württemberg fest im Griff. Wie Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL im Gespräch mit dem Landesverband einordnete, befinden wir uns derzeit in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit den 1930er Jahren. Auch den vorsichtigen Optimismus, dass sich die Wirtschaftsleistung in einem quasi V-förmigen Verlauf erhole, teilt die Ministerin nicht, sondern sieht eher eine U-förmige Wirtschaftsprognose. Verschärfend ordnet Frau Dr. Hoffmeister-Kraut dabei ein, dass Baden-Württemberg als Exportland zusätzlich unter den Markteinbrüchen im Ausland leide und eine schnelle Lockerung von Maßnahmen weder in Baden-Württemberg noch in Deutschland vertretbar sei.
Hoffnung sieht die Wirtschaftsministerin jedoch in der guten Substanz baden-württembergischer Unternehmen. So sei es jetzt das höchste Gebot, die Solvenz gesunder Unternehmen zu erhalten. Baden-Württemberg habe mit verschiedenen Schnellhilfeprogrammen dafür gute Voraussetzungen geschaffen. Der entscheidende Vorteil könne hierbei sein, dass die Wirtschaft im Ländle weitaus weniger heruntergefahren wurde, als in anderen (Bundes-)Ländern. Folglich ist ein weiterer wichtiger Schritt, die Läden und Geschäfte wieder zu öffnen und die Quadratmeter-Regelung sukzessive zu prüfen. Zudem müssen Schlüsselindustrien wie die Automobilbranche in Baden-Württemberg auch nach der Krise weiter gefördert werden. Ein Weg dazu könne sein, dem modernen Verbrennungsmotor technologieoffen und ohne weiter regulatorischen Einschränkungen zu begegnen. Aber es brauche auch die Aussetzung von EU-Strafen für CO2-Grenzwertverstöße, um die Industrie nicht weiter zu schädigen.
Abschließende Einigkeit zwischen Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut und Landesvorsitzendem Joachim Rudolf herrschte in dem Zuspruch, dass die Politik aktuell mehr denn je auf die Impulse der Unternehmerinnen und Unternehmer angewiesen sei.
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