Bericht
17.09.2025
Drucken

Die Zukunft der Automobilbranche in Baden-Württemberg

Die Sektion Rems-Murr führte eine spannende Diskussion mit Dr. Manuel Kallweit (VDA) zur Transformation der Automobilindustrie.
©None

Die Automobilindustrie gilt seit Jahrzehnten als Rückgrat der baden-württembergischen Wirtschaft. Doch angesichts der Auswirkungen von Protektionismus und Zöllen, den hohen Energiekosten, des anhaltenden Fachkräftemangels sowie des beschleunigten Wandels hin zur Elektromobilität steht die Branche vor bisher ungekannten Herausforderungen. Zunehmend droht eine Krise, die nicht nur die bekannten Hersteller, sondern auch zahlreiche Zulieferer in ihrer Existenz gefährden könnte. 

Daniel Sander, Dr. Manuel Kallweit, Dr. h.c. Gunther V. Gühne

In seinem Impulsvortrag beleuchtete Dr. Manuel Kallweit, Chefvolkswirt des Verbands der Automobilindustrie e.V., zunächst all diese zentralen Herausforderungen für die Automobilindustrie und den Standort Baden-Württemberg. Gleichzeitig betonte er aber auch die Stärken und Chancen der Branche, die in der öffentlichen Debatte häufig zu kurz kommen. Dr. Kallweit machte deutlich, dass die deutsche Automobilindustrie im internationalen Vergleich besser aufgestellt ist als es den Anschein macht:

  • Deutschland ist nach China der zweitgrößte Produzent von Elektrofahrzeugen weltweit.
  • Die Transformation in Deutschland ist im europäischen und internationalen Vergleich bereits weit fortgeschritten. 
  • Deutsche Hersteller verfügen weiterhin über eine starke weltweit Präsenz und eine hohe Wettbewerbsfähigkeit. 

Im Anschluss an den Vortrag entwickelte sich eine lebendige Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Dabei ging es nicht nur um Risiken, sondern auch um Wege zur Stärkung der Innovationskraft sowie um die Bedeutung von Ausbildung und Fachkräften

Die Veranstaltung machte deutlich: Der Transformationsprozess ist gewaltig – doch Baden-Württemberg hat alle Voraussetzungen, um auch künftig ein führender Standort der Automobilindustrie zu bleiben. Entscheidend wird sein, die Herausforderungen realistisch zu benennen und gleichzeitig die vorhandenen Stärken konsequent auszuspielen.