Friedrichsruher Begegnung 2025 mit Manuel Hagel MdL – Baden-Württemberg am Scheideweg?

Wie sichern wir den Wohlstand im Land? Was muss Wirtschaftspolitik leisten, um im globalen Wettbewerb zu bestehen? Und wie kann sich Baden-Württemberg in Zeiten multipler Krisen neu aufstellen?
Diese und weitere Fragen standen im Zentrum der
Friedrichsruher Begegnung 2025 der Sektion Hohenlohe/Schwäbisch Hall mit mehr
als 80 Gästen am 24. Juli. Als Gastredner war Manuel Hagel MdL, Fraktionsvorsitzender der
CDU im Landtag von Baden-Württemberg, in das Wald & Schlosshotel
Friedrichsruhe gekommen.
Nach der Begrüßung durch den Sektionssprecher Johannes Schmalzl, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Würth, setzte Hagel mit seinem Impulsvortrag klare Akzente. In seiner Analyse benannte er zentrale Herausforderungen für den Standort Baden-Württemberg: hohe Energie- und Produktionskosten, wachsende regulatorische Belastungen, die drohende Einführung internationaler Zölle sowie die Polarisierung des politischen Diskurses. Auch müsse man wieder mehr über Wohlstandserhalt sprechen und nicht nur über seine Verteilung.
Drei Kernthesen prägten dabei seinen Vortrag:
- Der Sozialstaat braucht eine Reform, um nachhaltig finanzierbar zu bleiben.
- Baden-Württemberg müsse sich strategisch auf Zukunftsbranchen konzentrieren – etwa Pharma und MedTech in der Krebsforschung, die Verteidigungsindustrie und KI-Anwendungen.
- Politik müsse wieder mehr Mut zur Eigenverantwortung machen und wirtschaftliche Realitäten offen ansprechen.
Hagel warb außerdem für einen klaren wirtschaftspolitischen Fokus des Landes auf Export, Innovation und Industrie – mit besonderem Blick auf zentrale Handelspartner wie die USA. Eine wirtschaftliche Erneuerung sei nur mit klarem Kurs, technologischem Aufbruch und investitionsfreundlichem Klima erreichbar.
Nach dem Schlusswort von Eberhard Spies, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall eG, kamen die Teilnehmenden beim gemeinsamen Abendessen ins Gespräch. Ein herzlicher Dank gilt der VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall eG für die Ausrichtung des Dinners und der Adolf Würth GmbH & Co. KG für die Gastfreundschaft.
Die Friedrichsruher Begegnung 2025 zeigte eindrücklich: Die wirtschaftspolitischen Herausforderungen für Baden-Württemberg sind groß – doch ebenso groß ist das Potenzial, wenn Politik, Unternehmen und Gesellschaft gemeinsam an einer zukunftsorientierten Erneuerung arbeiten.