Bericht
06.11.2025
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Gesundheitsversorgung 4.0 – Interkulturelle Teams als Erfolgsfaktoren

Der Unternehmerdialog Gesundheitswirtschaft diskutierte in einer spannenden Podiumsdiskussion die Chancen und Herausforderungen einer vielfältigen Arbeitswelt.
©Wirtschaftsrat

Wie können interkulturelle Teams zur Sicherung der Gesundheitsversorgung beitragen? Und welche politischen, gesellschaftlichen und organisatorischen Voraussetzungen braucht es, damit die Integration internationaler Fachkräfte gelingt? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Sitzung des Unternehmerdialogs Gesundheitswirtschaft am 30. Oktober in Freiburg.

Nach der Begrüßung durch Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der BARMER Baden-Württemberg und Vorsitzender des Unternehmerdialogs, sowie einem Grußwort von Dag Freudenhammer, Venture Architect bei der Startrampe GmbH, wurde deutlich: Vielfalt stärkt Innovationskraft und Teamdynamik – auch in der Gesundheitswirtschaft.

Vortrag Denzer-UrschelIm Impulsvortrag zeigte Theresia Denzer-Urschel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenburg, eindrucksvoll, dass Zuwanderung längst ein tragendes Element des deutschen Arbeitsmarkts ist. Ohne Migration, so ihre Analyse, wäre die Funktionsfähigkeit vieler Branchen gefährdet. Unterschiedliche Programme der Arbeitsagentur leisten dabei einen wichtigen Beitrag, indem sie Fachkräfte bereits im Herkunftsland sprachlich und fachlich qualifizieren.

Diskussionsrunde UD GesundheitswirtschaftIn der anschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Prof. Dr. Frank O. Bayer (Sektionssprecher Freiburg-Emmendingen), diskutierten neben Frau Denzer-Urschel und Herrn Plötze auch Fadime Tuncer MdL, Sprecherin für Integration der Grünen-Landtagsfraktion, sowie Vincent Ramm, Gründer von Destination Germany, über Wege zu einer erfolgreichen Integration.

Einig war man sich: Integration ist kein Selbstzweck, sondern ein zentraler Wettbewerbsfaktor. Schnellere Anerkennungsverfahren, digitalisierte Verwaltungsprozesse und eine positivere gesellschaftliche Kommunikation sind entscheidend, um Deutschland im internationalen Fachkräftewettbewerb zu stärken.

Diskussionsrunde mit Gästen UD Gesundheitswirtschaft

Mit Blick auf die spezifischen Herausforderungen des Gesundheitswesens betonte Winfried Plötze zudem die Notwendigkeit struktureller Reformen. Bestehende Strukturen zu konzentrieren und zu spezialisieren führe demnach zu mehr Qualität und Effizienz – und zu einer Abmilderung des Fachkräftemangels in der Pflege und Medizin.

Der Unternehmerdialog machte deutlich: Zukunftsfähige Gesundheitsversorgung entsteht dort, wo Vielfalt, Pragmatismus und Verantwortung zusammenkommen.

Ein herzlicher Dank gilt zudem der Startrampe GmbH (Venture Studio der JobRad Gruppe) für die freundliche Unterstützung dieser Veranstaltung!