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Bericht
02.03.2022
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Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt

Im Rahmen einer Videokonferenz informierte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Freiburg, Herr Andreas Finke, über die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt. In seinem Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde fokussierte er sich hierbei besonders darauf, wie Arbeitgeber in der Region den aktuellen Trends am Arbeitsmarkt begegnen können.

Expertengespräch mit Andreas Finke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, Freiburg
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Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren von einem Nachfrage- zu einem Anbietermarkt gewandelt. Konnten sich Chefs früher noch den besten Kandidaten aus vielen heraussuchen, sind jetzt Arbeitnehmer in der Position, Ansprüche zu stellen.

Die aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt zeigen einen Arbeitskräftemangel über alle Qualifikationsstufen hinweg, so Herr Finke. Dieses Personaldefizit sei multikausal angesiedelt. Zu den wichtigsten Ursachen gehöre die demographische Entwicklung in Deutschland. In den kommenden Jahren werde die Generation der Baby-Boomer in den Ruhestand eintreten und -  durch die immer älter werdende Gesellschaft - nicht genügend junge Menschen in den Arbeitsmarkt eintreten, um die so entstehende Lücke zu schließen.

Auf Grund seiner langjährigen Erfahrung kennt er sowohl die Herausforderungen, die diese Lage für Arbeitgeber birgt, als auch für Arbeitnehmer. Er appellierte, dass hier von Seiten der Arbeitgeber ein relevanter Beitrag zur Sicherung der Fachkräfte geleistet werden müsse. Hier, so betonte Andreas Finke, sei eine Zusammenarbeit der Arbeitsagentur mit Unternehmen von großer Bedeutung.

 

Um dem Mangel zu begegnen, müssen Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben werden und die nötigen Maßnahmen für eine schnelle Eingliederung in den Arbeitsmarkt getroffen werden. So wird gefordert, den administrativen Aufwand zu senken und diese Barrieren zu entfernen. Außerdem sei notwendig, dass Arbeitskräfte mit Familie trotzdem im Beruf bleiben können, indem sich beispielsweise Arbeitgeber für Kita-Plätze ihrer Angestellten einsetzen.

Auf der anderen Seite, werde im Zuge weiterer Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen und Arbeitsabläufen, eine Umschulung und Weiterbildung von Arbeitskräften nötig sein. Hierfür müsse die nötige Infrastruktur geschaffen werden, um diesen Prozess möglichst reibungslos zu gestalten.

 

Diese geforderten Maßnahmen stellen Unternehmer vor besondere Herausforderungen. In der Diskussion wurde deutlich, dass hier Prozesse vereinfacht werden müssten und Unternehmen künftig auf Dienstleistungen angewiesen sind, um den Forderungen begegnen zu können.