Cookie-Einstellungen

Bericht
03.05.2024
Drucken

Podiumsdiskussion mit Justizministerin Marion Gentges MdL, Staatssekretär Dr. Patrick Rapp MdL und Sabine Hartmann-Müller MdL

„Wir müssen auf Augenhöhe bleiben mit den USA und China“
©Wirtschaftsrat

Zu Beginn der Veranstaltung überreichte Landesgeschäftsführer Daniel Sander dem bisherigen Sektionssprecher Hans Joachim Friedrichkeit die Ernennungsurkunde zum Ehrenvorsitzenden der Sektion Lörrach/Müllheim/Bad Krozingen. Friedrichkeit hatte die Sektion, die 2022 mit seinem Vorstandsteam als „Sektion des Jahres“ ausgezeichnet worden war, elf Jahre lang geführt. 

Wie sollte sich Europa globalpolitisch positionieren und wie kann die Staatengemeinschaft die mannigfaltigen Herausforderungen der sich in vielerlei Hinsicht wandelnden Welt erfolgreich bewältigen? Dieses Thema erörterten Ministerin Marion Gentges MdL, Ministerium der Justiz und für Migration Baden-Württemberg, Staatssekretär Dr. Patrick Rapp MdL, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, Sabine Hartmann-Müller MdL, Vorsitzende des Arbeitskreises Europa, Willi Stächele MdL, Vorsitzender des Ausschusses für Europa und Internationales, sowie Stefan Teufel MdL, Vorsitzender des Arbeitskreises Soziales und Gesundheit während der von Sektionssprecher Michael Böhler moderierten Podiumsdiskussion.

Das Podium betrachtete Europa auch zukünftig als zentralen Spieler auf dem internationalen Parkett. So argumentierte Willi Stächele MdL: „Wir müssen auf Augenhöhe bleiben mit den USA und China.“ Um dieses Ziel zu erreichen, plädierten die Podiumsteilnehmer für eine gestärkte europäische Wirtschaft als essenzielle Komponente, da nur so die globalpolitische Verhandlungskraft Europas aufrechterhalten werden könne. Als zentrales Wirtschaftshemmnis wurde der wachsende Fachkräftemangel identifiziert, dem mit der Akquise einer angemessenen Zahl an Arbeitskräften zu begegnen sei. Der Fachkräftemangel sei insbesondere für den Wirtschaftsstandort Deutschland fatal und es müssten dringend Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Es wurden zwei zentrale Lösungsansätze herausgestellt: Einerseits solle mit dem inländischen Humankapital gearbeitet werden und die Attraktivität von Mehrarbeit erhöht werden. Anderseits betonte Ministerin Marion Gentges MdL: „Wir brauchen Migration in den Arbeitsmarkt“ und lenkte den Blick damit auf eine übernationale Lösung.

Ehrenvorsitzender H. J. Friedrichkeit

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion kam es zu einem regen Austausch zwischen den Mitgliedern der Sektion Lörrach/Müllheim/Bad Krozingen und den Vertretern aus der Politik, bei dem die genannten Themen weiter vertieft wurden. Im Verlauf kristallisierte sich vor allem heraus, dass nur ein starkes, gemeinschaftlich agierendes Europa mit engem Zusammenhalt die angesprochenen Herausforderungen lösen könne. Zugleich sollen wirtschaftliche Überregulation vermieden und Bürokratiekosten reduziert werden sowie Unternehmen den nötigen Freiraum erhalten, sich international wettbewerbsfähig aufzustellen.