Ist Wasserstoff der Treibstoff der Zukunft?
Wasserstoff
ist ein wesentlicher Baustein der Energiewende, denn er macht Strom
speicherbar. Er ist als Produktionsstandort durch Elektrolyse und
Brennstoffzelle flexibel, denn der Rohstoff Wasser ist fast überall verfügbar.
Wichtig ist auch, so führte Dr. Kellner aus, die Unabhängigkeit von
Drittstaaten. Ein schneller
Weg zur Produktion von grünem Wasserstoff ist die Verwendung von
Überschussstrom, d. h. Strom bei viel Wind und Sonne, der sonst keine Abnehmer
findet. Als einfache Transportmöglichkeit bieten sich die vorhandenen Erdgas
Pipelines an, in die bis zu 20% Wasserstoff zudosiert werden können. Dieses so
transportierte Erdgas-Wasserstoff Gemisch lässt sich bei Verbrauchern von
Industrie oder für Tankstellen durch sogenannte Extraktion wieder trennen.
Eine Vorreiter Position hat die Coop Schweiz, mit 48 LKW mit Wasserstoffantrieb von Hyundai. Diese beliefern bereits heute im täglichen Betrieb die Coop Filialen mit Waren. Auch für den privaten Bereich gibt es in der Schweiz Konzepte von Kompaktanlagen. Mit Solarstrom wird mit Elektrolyse Wasserstoff hergestellt, dieser gespeichert und bei Bedarf mit einer Brennstoffzelle in Haushaltsstrom umgewandelt oder über eine Wasserstofftankstelle in 3 Minuten das Auto betankt. In Serie sollen diese Kompaktanlagen etwa 30.000 € kosten.
Der Ehrenvorsitzende des Wirtschaftsrates Hans J. Friedrichkeit und der Vorsitzende des Förderkreises der IHK-Wirtschaftsjunioren Gerd Maldacker bedankten sich bei Dr. Kellner für den spannenden Vortrag vor vollem Haus.