Aus den Ländern (Baden-Württemberg) - Kunden und Mitarbeiter digital begeistern: Willkommen in der Zukunftswerkstatt
„Digital verpflichtet“: Unter dieser Überschrift präsentierten Ralph Herrmann, Geschäftsführer der marbet GmbH, einer Tochtergesellschaft der Würth-Gruppe, und Martin Klingler, Director Brand Communication & Digital, ebenfalls marbet, ihre zukunftsweisende Arbeit im digitalen Eventmanagement den Mitgliedern der Sektion Lörrach/Müllheim/Bad Krozingen. Sektionssprecher Hans J. Friedrichkeit moderierte diese digital stattfindende Veranstaltung mit dem offiziellen Titel „Kunden und Mitarbeiter digital begeistern: Willkommen in der Zukunftswerkstatt“
Mittlerweile zu einer Top-10-Agentur für Live-Kommunikation mit 5 Standorten und einem weltweiten Netzwerk aufgestiegen, sehen die beiden Referenten in den vielen durch die Corona-Pandemie zwangsläufig digital umgestellten Veranstaltungen keine Eintagsfliege, sondern eine grundlegende Transformation des Live-Marketings. Bei digitalen Streaming-Events sei zum einen aufgrund der stark gesunken Nebenkosten und der Wiederverwendbarkeit bereits entwickelter Plattformen eine höhere Content-Qualität möglich. Zum anderen seien digitale Events einfacher und flexibler zu Kampagnen auszubauen. Das im Vergleich zu Live-Events vervielfachte potentielle Publikum verstärke diesen Effekt. Ralph Herrmann und Martin Klingler betonten aber auch, dass bei Digitalevents wesentlich weniger Sinne angesprochen werden und schnell Ermüdungseffekte eintreten können. Zudem sei das klassische Netzwerken bisher noch eine Domäne der Live-Events.
In der zweiten Hälfte der Präsentation stellten die beiden Referenten erprobte Lösungen für diese Probleme vor: So seien Hybrid-Veranstaltungen eine bei Kunden immer beliebtere Eventmöglichkeit. Zentrale, aber inhaltlich gestraffte Live-Shows mit sehr viel mehr Inhalten auf Abruf stellten mittlerweile ebenfalls eine gut erprobte Lösung dar. Aber auch für digitale Inhalte sei eine Optimierung durch einige inhaltliche sowie technische Akzente soweit möglich, dass die üblichen Nachteile weitestgehend minimiert werden können. Durch ein dramaturgisches Gerüst und Storytelling, dem sogenannten Edutainment, könne die Aufmerksamkeitsspanne drastisch verlängert werden. Zudem würde sich die Branche immer mehr vom klassischen linearen Ablauf, einem Erbe der Live-Events verabschieden, durch das bereits erwähnte OnDemand-Streaming könne man sich individuell die Informationen aufnehmen, für die das größte eigene Interesse bestehe. Weiterhin würden Techniken wie Augmented Reality eine zusätzliche visuelle, aufmerksamkeitsfördernde Komponente darstellen. Mit einer eigens entwickelten digitalen Plattform, gelang es ihnen auch durch dynamisches Vernetzen von Teilnehmern in kleineren Online-Räumen, das Problem des Untereinander-Netzwerkens erfolgreich zu lösen. Ihren nächsten großen Clou verrieten Herr Herrmann und Herr Klingler ebenfalls: Eine eigens entwickelte P2P-Spieleplattform, bei denen Teilnehmern durch klassischen Spielmechaniken wie Punktesammeln höchst interaktiv Produkte u.ä. präsentiert werden könnten. Die ersten Ergebnisse und Rückmeldungen hierzu seien „phänomenal“.
Gegen Ende der Veranstaltung blieben begeisterte Teilnehmer zurück, die der Zukunft des digitalen Veranstaltungsmanagements informiert, mit dem Verständnis, dass „Digital“ zwar Veränderungen erzwingt, aber auch große Chancen zur Kommunikation bietet, entgegenblicken können.