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Bericht
25.02.2019
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Migration und Integration

Zu den Themen Migration, dem neuen Einwanderungsgesetz und den Folgen für den Fachkräftemangel in Deutschland stand Innenminister Thomas Strobl in der Sektion Badisch-Franken Rede und Antwort.
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Der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl war der Einladung des Wirtschaftsrates, Sektion Badisch-Franken, zur Magna Spiegelsysteme GmbH nach Assamstadt gefolgt. Der Hersteller von Außen- und Innenspiegeln für Kunden aus der Automobilbranche wurde vorgestellt von Roland Rieger, General Manager, und Andreas Buhl, Assistant General Manager. Bekannt ist das Unternehmen unter anderem als Zulieferer für die G- und C-Klasse von Mercedes.

Bevor der Minister auf die Thematik der Migration und Integration zu sprechen kam, machte er deutlich, dass ein anderes Thema ihm momentan mehr Kopfzerbrechen mache: Auf die Autoindustrie kämen derzeit mehrere Herausforderungen auf einmal zu. Die Digitalisierung, insbesondere die Entwicklungen im Bereich Autonomes Fahren, die Diskussionen um verschiedene Antriebstechnologien, und die aktuelle Politik der USA unter Präsident Donald Trump beschäftigen derzeit die Autoindustrie. Hinzu komme die schwindende Akzeptanz von Autos als Statussymbol.   

 

Das Thema Migration betrachtete Strobl zunächst auf innerdeutscher sowie innereuropäischer Ebene. Es gebe auch innerhalb Deutschlands Migration, beispielsweise von Ost- nach Westdeutschland. Aus dem Ausland seien in den letzten drei Jahren ca. 4 Mio. Menschen nach Deutschland eingewandert, der größte Teil aus anderen europäischen Ländern und aufgrund ihres Berufes. Betrachtet man die Zahl der Geflüchteten, so befänden sich in Baden-Württemberg derzeit ca. 64.000 anerkannte Flüchtlinge. Diese stünden dem Arbeitsmarkt zwar theoretisch zur Verfügung, praktisch fehle es aber oft an Sprachkenntnissen oder an einer Ausbildung. Teilweise sei auch Analphabetismus ein Problem. Strobl forderte eine Integration über die Arbeit, also eine Kombination aus Sprachkurs und einer Arbeitsstelle, um das Gelernte direkt im Beruf anwenden und üben zu können.

„Der Fachkräftemangel ist eine Wachstumsbremse, aber auch ein lösbares Problem“, so Strobl über das Thema, das derzeit viele Unternehmer umtreibt. Ansätze seien hier das Fachkräftezuwanderungsgesetz sowie das Gesetz über Duldung bei Ausbildung und Beschäftigung, die derzeit in Berlin verhandelt würden.