Rohstofferschließung im Ländle – Mitgliederversammlung und Besuch bei der Meichle & Mohr GmbH
Die Sektion Konstanz/Westlicher Bodensee des Wirtschaftsrats Baden-Württemberg besuchte am 12. November die Meichle & Mohr GmbH. Das traditionsreiche Familienunternehmen, das 1924 aus zwei bestehenden Betrieben hervorging und heute in vierter Generation geführt wird, zählt mit 22 Standorten, rund 420 Mitarbeitenden sowie mehreren Kies-, Kalkschotter-, Beton- und Pflasterwerken zu den zentralen Akteuren der regionalen Baustoffversorgung.
Geschäftsführer Oliver Mohr gab den Teilnehmenden einen spannenden Einblick in die vielfältigen Tätigkeitsfelder des Unternehmens – von der Rohstofferschließung und -aufbereitung über die Beton- und Pflastersteinproduktion bis hin zu modernen Recyclingprozessen.

Er verdeutlichte, dass Meichle & Mohr als klassischer Bedarfsdeckungsbetrieb eine wesentliche Rolle für die regionale Versorgungssicherheit spielt. Zugleich wurde deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht: Der jährliche Bedarf an mineralischen Rohstoffen liegt allein in Baden-Württemberg bei rund 100 Millionen Tonnen, während Genehmigungsverfahren, Umwelt- und Naturschutzauflagen sowie gesellschaftliche Erwartungen immer komplexer werden.
In der Diskussion wurde klar, dass Recycling eine wichtige Rolle spielt – mit Verwertungsquoten von rund 95 Prozent beim Bauschutt. Dennoch können Sekundärrohstoffe den Bedarf an Primärmaterialien in absehbarer Zeit nicht decken, da die verfügbaren Mengen nicht ausreichen. Eine langfristige Flächensicherung mit einem langjährigen Planungshorizont, transparente Kommunikation und eine realistische politische Rahmensetzung bleiben daher zentrale Voraussetzungen, um die regionale Baustoffversorgung auch künftig sicherzustellen.
(v. l. n. r. Dr. Heinrich Dreyer, Manuel Weiner, Dr. Peter Lang, Tibor Keutmann)
Vor der Veranstaltung fand zudem die turnusmäßige Mitgliederversammlung der Sektion Konstanz/Westlicher Bodensee statt. Dabei wurde der Sektionsvorstand neu gewählt. Nach vielen Jahren prägender Arbeit kandidierte Dr. Peter Lang nicht mehr für das Amt des Sprechers. Der Wirtschaftsrat und die Sektion dankt ihm ausdrücklich für seine langjährige, engagierte und hochgeschätzte Führung, die die Entwicklung der Sektion maßgeblich geprägt hat. Dr. Lang bleibt dem Vorstand weiterhin erhalten.
Zum neuen Sprecher der Sektion wurde Manuel Weiner gewählt, unterstützt von Tibor Keutmann als neuem stellvertretenden Sektionssprecher. Neu in den Vorstand aufgenommen wurde zudem Dr. Heinrich Dreyer. Achim Schneider wurde in seinem Amt bestätigt. Mit dieser Mischung aus Kontinuität und neuen Impulsen ist die Sektion gut für die kommenden Aufgaben aufgestellt.