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Bericht
01.07.2018
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Sicherheit als weltpolitischer Faktor

In Schwanau erlebten die Teilnehmer hochinteressante Vorträge und Diskussionen zu aktuellen politischen Themen im Hause der Herrenknecht AG.
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Derzeit durchläuft die Weltpolitik eine historische Zeitenwende, wie bereits auf der Münchner Sicherheitskonferenz deutlich wurde. Prof. em. Dr. Günther Schmid ermöglichte den Anwesenden einen fundierten und hochinteressanten Einblick in die aktuellen weltpolitischen Herausforderungen. Schmid war Professor für Internationale Politik und Sicherheit, zudem jahrelang tätig im operativen Bereich der Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesregierung und ist Teilnehmer der Münchner Sicherheitskonferenz. 

Gastgeber des Abends war die Herrenknecht AG in Schwanau. Der Vorsitzende des Vorstands, Dr. Martin Herrenknecht stellte sein faszinierendes Unternehmen vor und schmückte seinen Vortrag mit allerlei Anekdoten aus dem täglichen Geschäftsleben und der Politik.

Die Begrüßung durch den Sektionsvorstand Manuel Bohé gab einen Vorgeschmack auf die beiden Referenten des Abends und das gastgebende Unternehmen. 

Im Anschluss präsentierte Dr. Martin Herrenknecht sein namensgleiches Unternehmen. Die Herrenknecht AG wurde 1975 gegründet und produziert mit 5000 Mitarbeitern, an insgesamt 76 Standorten weltweit, Tunnelbohrmaschinen in jeder Größe und für jede Geologie. Das Unternehmen ist damit Weltmarktführer in der Branche und ist verantwortlich für nahezu jedes Tunnelprojekt, darunter beispielsweise den 57 Kilometer langen Gotthard Basistunnel in der Schweiz. Auch aktuell beschäftigen sich die Mitarbeiter mit „Projekten der Superlative“, wie dem ‚Grand Paris‘ für die Olympiade 2024 oder dem Brenner Basistunnel.

Martin Herrenknecht, der in engem Austausch mit der Politik steht, bemängelt die vielen Hürden in der deutschen Bürokratie bei der Umsetzung verschiedenster Projekte und beklagt die schrittweise Einnahme deutscher Traditionsunternehmen durch chinesische Investoren.

Prof. em. Dr. Günther Schmidt sprach bezüglich der Zeitenwende in der Weltpolitik von drei zentralen Tests für die Weltordnung. Zunächst testet Donald Trump demnach die Demokratie. Nachdem nun „diplomatisches Porzellan zerbrochen sei“, ist die Frage ob China die Vereinigten Staaten bald in Ihrer Vorreiterrolle ablöst? Beim zweiten Test unterziehen Russland, China und die USA die liberale westliche Ordnung auf eine harte Probe. Und zuletzt testet China seine globale Entfaltungsmacht, so Schmid. Hinzu kommt die ‚demografische Bombe‘ als größte Herausforderung unserer Zeit. Schlussendlich zeichnet sich ein eher düsteres Bild von der aktuellen politischen Lage, mit einem nie zuvor dagewesenen Krisenstakkato seit 2007. In der anschließenden Diskussion wurden einzelne Aspekte und mögliche Lösungen diskutiert.