Cookie-Einstellungen

Bericht
07.02.2018
Drucken

The best of both worlds

Susanne Hahn, Leiterin des Lab1886 war am Donnerstag zu Gast beim Jungen Wirtschaftsrat und gab uns einen Einblick in die globale Innovationsmaschinerie der Daimler AG. Im Autohaus Jesinger in Esslingen begrüßte zunächst der Landesvorsitzende des Jungen Wirtschaftsrats, Markus Barner, die Teilnehmer. Elise Roderburg-Schnierle, geschäftsführende Gesellschafterin der Wilhelm Jesinger KG, und ihr Sohn Frank Schnierle stellten anschließend das Familienunternehmen vor.
©None

Der Blick in die Vergangenheit zeige große Veränderungen auf verschiedenen Märkten, so Frank Schnierle. Es gelte diese Trends zu erkennen und adäquat auf die Entwicklung der Kundenbedürfnisse einzugehen. Auch Elise Roderburg-Schnierle hob hervor: „Die Evolution lehrt uns: wer am besten mit Veränderungen klar kommt, kommt weiter“. Selbiges ließe sich auf den Markt übertragen.

 

Susanne Hahn sprach ebenfalls Entwicklungen auf den Märkten an und zog Parallelen zwischen der heutigen Zeit und der Zeit Gottlieb Daimlers. Einen prägenden Umbruch während der Zeit Gottlieb Daimlers stellte die Industrialisierung dar, wohingegen uns in heutiger Zeit die Urbanisierung, Modernisierung und Digitalisierung präge. Was sich aus diesem Vergleich ziehen ließe sei, dass Umbrüche auch stets als Chance für Neuerungen und Entwicklungen genutzt werden müssten. Es gelte die Herausforderungen anzunehmen und die Anforderungen zu erkennen, sowie diese umzusetzen, so Hahn.

 

Die Abteilung Lab1886 hat es sich seit dem Jahr 2007 zur Aufgabe gemacht, diese Chancen zu nutzen und neue Ideen zu generieren, zu fördern und umzusetzen. Die Innovationsabteilung der Daimler AG trägt das Jahr der Erfindung des Automobils nicht ohne Grund in ihrem Namen. Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach wagten gemeinsam eine Innovation. Nachdem Daimler bei seinem früheren Arbeitgeber gekündigt hatte, da seine Idee einer neuen Mobilität nicht auf Begeisterung stieß, entschied er sich dazu, seine Vision selbst umzusetzen – in einem Gartenhaus, umfunktioniert zur Werkstatt. Lab 1886 möchte an diese Wurzeln anknüpfen, Wurzeln die wir heute als Start-Up Mentalität bezeichnen würden. Unter dem Motto „The best of both worlds“ solle die Konzernwelt mit ihrem starken Netzwerk und ihrer ausgeklügelten Infrastruktur eine Symbiose mit der dynamischen und smarten Start-Up Mentalität eingehen. Das Ziel sind Innovationen für die Zukunft.

 

 

Lab1886 ist an vier Standorten vertreten - im Silicon Valley, in Peking sowie in Berlin und Stuttgart. Zudem arbeiten die Mitarbeiter derzeit an 25 Projekten. Diese Projekte machen erkennbar, dass Innovationen weiter gedacht werden und etablierte Ideen hinterfragt werden. Vor allem das Projekt Volokopter zeigt, dass  Mobilität nicht nur auf das Automobil selbst beschränkt bleibt, sondern die Grenzen der Mobilität neu erfunden werden. „Aus dem Traum vom Fahren, wird der Traum vom Fliegen“, ertönten die Worte von Dr. Dieter Zetsche in einer Videopräsentation aus den Lautsprechern. Der Volokopter würde „Staus umfliegen“ und stelle eine innovative Anpassung an die Urbanisierung dar. Susanne Hahn prophezeit: „In nicht mehr allzu langer Zeit fliegen wir in solchen Airtaxis“. 

 

Das Visionen auch realisiert werden können, zeigt beispielsweise die bereits hervorgebrachte Neuerung Car2go. Lab1886 arbeitet stetig an neuen Innovationen. Susanne Hahn unter anderem das Projekt What3word vor. Mithilfe dieses weltweiten Adresssystems könne man jeden Ort präzise auffinden und die Adresse schneller, einfacher und eindeutiger weitergeben. Auch die anderen Projekte wie beispielsweise Ask Mercedes zeigen, das Lab 1886 stetig daran arbeitet das Verständnis von Mobilität zu ergänzen, zu erweitert und neu zu formulieren. Wir dürfen gespannt sein welche Innovationen die Zukunft der Mobilität weiter prägen werden.