Zukunft Bauen – Energieeffizienz, Infrastruktur und nachhaltige Rohstoffe als Zukunftsthemen für Baden-Württemberg

Energieeffizienz, nachhaltige Quartiersentwicklung und moderner Wohnungsbau gehören zu den entscheidenden Stellschrauben für die Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs. Zugleich steht die Bauwirtschaft vor der Herausforderung, ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Anforderungen in Einklang zu bringen.
Wie dieser Spagat gelingen kann, diskutierte die Sektion Esslingen/Göppingen im Rahmen einer Veranstaltung am 02. Oktober mit Dr. Natalie Pfau-Weller MdL, wohnungsbaupolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion sowie Mitglied im Ausschuss für Landesentwicklung und Wohnen, und Thomas Beißwenger, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Steine und Erden Baden-Württemberg e.V.
Nach der Begrüßung durch Sektionssprecher Torben Schanz stellte Thomas Beißwenger den Industrieverband vor, der rund 500 Unternehmen mit 800 Werken im Land vertritt – getreu dem Motto „Baustoffe aus dem Land – für das Land“. Dabei betonte er auch die Bedeutung einer verlässlichen Rohstoffpolitik für eine leistungsfähige Bauwirtschaft und zur Gewährleistung stabiler Bau- und Infrastrukturpolitik.
Im anschließenden politischen Impuls sprach Dr. Natalie Pfau-Weller über die vielfältigen Zielkonflikte, die sich zwischen Klimaschutz, Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und gesellschaftlichen Erwartungen ergeben. Darüber hinaus stellte Dr. Pfau-Weller fünf zentrale Handlungsfelder vor: schnellere Bauprozesse durch die Digitalisierung von Genehmigungsverfahren, die Förderung von Eigentumsbildung und bezahlbarem Wohnraum – insbesondere für junge Familien –, die Erleichterung von Sanierungen und Umnutzungen im Gebäudebestand, mehr Pragmatismus beim klimafreundlichen Bauen sowie eine realistische und verlässliche Rohstoffpolitik für eine nachhaltige Bauindustrie.
In der abschließenden Diskussion, moderiert von Michael Roth, Vorstandsmitglied der Sektion, standen Themen wie Baukosten, Rohstoffverfügbarkeit, Digitalisierung, die Zukunft des ländlichen Raums oder auch die Frage, wie der dringend benötigte „Bauturbo“ gezündet werden kann, im Mittelpunkt.
Die Veranstaltung machte auch deutlich: Eine zukunftsfähige Baupolitik braucht den Schulterschluss zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – sowie Mut zu pragmatischen Entscheidungen.
Ein herzlicher Dank gilt dem Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. für die Unterstützung der Veranstaltung!