Junger Wirtschaftsrat Berlin-Brandenburg begrüßt umfassenden Einsatz von Schnelltests und fordert flexible Exit-Strategie aus dem Corona-Lockdown
Berlin, 2. März 2021. Der Junge Wirtschaftsrat Berlin-Brandenburg fordert die Bundesregierung und Bundesländer am Rande der Ministerpräsidentenkonferenz am 3. März dazu auf, nach Monaten des Lockdowns endlich eine eindeutige Perspektive für Betriebe herzustellen. Der Junge Wirtschaftsrat begrüßt die geplante Einführung von Schnelltests ab März und fordert eine Exit-Strategie aus dem Corona-Lockdown, die flexibel an die Reproduktionszahl und das Auftreten von Mutationen angepasst werden kann.
Moritz Kaufmann, Landesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates Berlin-Brandenburg, fordert: „Wir begrüßen den Beschluss von Bundeswirtschaftsminister Altmaier und den Wirtschaftsverbänden im Rahmen des Wirtschaftsgipfels zur Erarbeitung einer gemeinsamen Öffnungsstrategie. Die Unternehmen in Deutschland sind bereits viel zu lange im Unklaren darüber gelassen worden, wann sie verbindlich ihren Betrieb wieder aufnehmen und sowohl die eigene als auch die Existenz ihrer Belegschaft sichern dürfen.“
Wir haben es dem großen unternehmerischen Mut von Uğur Şahin und Özlem Türeci zu verdanken, dass wir mit dem von ihnen in Rekordzeit entwickelten Impfstoff so schnell ein effektives Mittel zur Bekämpfung von Covid-19 in den Händen haben. Jetzt verlangen wir nur ein Stück dieses Mutes von den Mitgliedern der Bundesregierung und der Landesregierungen, um sich in dieser unsicheren, komplexen Lage zu einem konkreten Zeitpunkt zur schrittweisen Aufhebung der Grundrechtseinschränkungen zu bekennen und so für die vielen jungen Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region Berlin-Brandenburg eine eindeutige Perspektive zu schaffen und wirtschaftliche Planbarkeit herzustellen.
Christian Krohne, Mitglied im Landesvorstand und Pressesprecher des Jungen Wirtschaftsrates Berlin-Brandenburg ergänzt: „Um schnellstmöglich einen verantwortbaren Weg aus der dem Dauer-Lockdown zu finden und gleichzeitig wirtschaftliche Kollateralschäden zu vermeiden, muss die Politik alle zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen. Eine Lösung besteht in der flächendeckenden Verteilung von Schnelltests in der Bevölkerung. Wer positiv getestet wird, kann auf diese Weise schnell weiterführenden Maßnahmen wie einem PCR-Labortest und Quarantäne unterzogen werden, ohne, dass die Gesamtheit der Bevölkerung in ihren Grundrechten beschnitten werden muss.“
Änderung der Impfstrategie notwendig
Um eine zügige Immunisierung aller Risikogruppen und besonders relevanter Berufsgruppen gegen das Virus so wie eine Vorbeugung von schlimmen Krankheitsverläufen durch Mutationen des Virus zu erreichen, muss die Impfkampagne so gestaltet werden, dass eine weitgehende Durchimpfung der Bevölkerung bereits bis zum Sommer möglich ist. Dies kann allerdings nur gelingen, wenn die Impfstrategie dahingehend geändert wird, dass die Impfreihenfolge gelockert wird, sodass Menschen aus allen Impfgruppen endlich geimpft werden können und Impfstoffe direkt weitergegeben werden können, wenn sich eine Person aus einer priorisierten Impfgruppe zunächst gegen eine Impfung entscheidet.
Antigen-Schnelltests als essentieller Bestandteil der Öffnungsstrategie
Klar ist: Wenn das Land wieder hochgefahren wird und der Einzelhandel, Gastronomie und alle weiteren vom Lockdown betroffene Betriebe wieder öffnen, muss dies mit Maßnahmen verbunden sein, die höchsten hygienischen und medizinischen Standards entsprechen. Neben der Verpflichtung zum Tragen von medizinischen Masken sollte in bestimmten Fällen auch eine verpflichtende Durchführung eines Antigen-Schnelltests eingeführt werden.
Nur mit einer Teststrategie wird sich die Pandemie langfristig kontrollieren lassen.