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Bericht
20.03.2024
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Bewegung in der LFK Mobilität

Elektromobilität im urbanen Raum - Jojannes Kraft MdA im NIO House Berlin
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Johannes Kraft MdA, Sprecher für Mobilität und Verkehr, im Austausch mit Harry Rogasch, Leiter Public Affairs Europe von NIO.

Die Begrüßung und Einführung in das Thema der Veranstaltung „Elektromobilität im urbanen Raum“ übernahm Wirtschaftsrat-Mitglied Harry Rogasch in seiner Funktion des Gastgebers. Der ausgebildete Maschinenbauingenieur Rogasch mit Stationen bei Continental und Bosch baut seit 2022 das Europa-Geschäft auf. Neben München besteht der Standort Berlin. In direkter Nachbarschaft zur Gedächtniskirche lädt das neue NIO House zum Kennenlernen der neuen Elektroautos, dem 640 kW-Charger und der einzigartigen Akku-Wechselstation ein.

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Der Abgeordnete Johannes Kraft ist bekennender Fahrer von Elektroautos. Seit mehr als 11 Jahren fährt der ausgebildete Wirtschaftsingenieur die Alternative zum Verbrenner und beschwört die Antriebswende. Seines Erachtens sollten Wissenschaftler, Ingenieure & Co Entscheidungen treffen und nicht Politiker. Vor dem Hintergrund, dass die Energiewende aus Krafts Einschätzung so nicht machbar sei, fordere er, dass Politik technologieoffener sein sollte und durch eine „Ermöglichungskultur“ Potentiale, Forschung, Start-ups und Unternehmen genutzt, gefördert, gepusht werden sollten.

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Die Themen Elektromobilität, Netzstabilität und Ladeinfrastruktur hingen unweigerlich miteinander zusammen und Deutschlands Defizite in diesem Bereich und die Unterschiede zwischen urbanen und ländlichen Raum liegen klar auf der Hand.

Die Versäumnisse bzgl. politischer Entscheidungen holen Deutschland ein. Besonders in Berlin würden die Prozesse (auch infrastrukturell) viel zu lange dauern.

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Als Beispiel für die mangelnd ausgebaute Ladeinfrastruktur nannte er die Zahl 23. 23 Fahrzeuge teilen sich einen einzigen Ladepunkt. Ein deutliches Missverhältnis. Krafts Bestreben gilt in diesem Fall der schnellen und unkomplizierten Erweiterung des Ladepunktnetzes. Er nannte in diesem Zusammenhang das Unternehmen „ubitricity“, einer Tochtergesellschaft der Shell Gruppe, die Städte und Kommunen beim Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur unterstützt; mit modernsten Ladelösungen wie z. B.  Laternenladepunkte. Berlin verfügt derzeit über mehr als 800 Laternenlader in Anwohnergebieten.

Die Stromversorgung sei in einer dramatischen Situation. Es bestehe eine unzureichende Versorgungs-sicherheit und seiner Prognose nach müsse kurz- bis mittelfristig das Mittelspannungsnetz verdoppelt werden.

Generell gäbe es ein strukturelles Defizit in 2027/28 von 5 Mrd. Euro, so Kraft, der sich abschließend sowieso wundere, „dass in Berlin überhaupt etwas funktioniere“.

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