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Bericht
21.02.2025
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Gesundheitsreformen fordern Politik und Gesellschaft heraus

Landesfachkommission Gesundheitswirtschaft mit Frau Dr. Claudia Wein MdA
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Auf eine neue Bundesregierung warten umfangreiche Aufgaben bezüglich der Krankenhausreformen, erklärte die Sprecherin für den Öffentlichen Gesundheitsdienst der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Dr. Claudia Wein, in der vergangenen Sitzung der Landesfachkommission Gesundheitswirtschaft am 21. Februar. Vor den Zuhörern in der Bundesgeschäftsstelle des Wirtschaftsrates sagte sie: „Zu sagen, ‚Wir haben eine Agenda und ziehen die durch und dann ist alles gut‘, das sehe ich nicht so.“

 

Wein, die auch stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss Gesundheit und Pflege ist, sprach über die Pläne zu Sektorenübergreifenden Versorgungseinrichtungen (süV). Damit soll insbesondere in struktur- und bevölkerungsschwachen Regionen weiterhin eine qualitätsgesicherte medizinische Grundversorgung aufrechterhalten bleiben. Dabei handelt es sich um Krankenhäuser, die wohnortnah stationäre Krankenbehandlungen mit ambulanten und pflegerischen Leistungen verbinden sollen. Ein Reformprogramm löst Wein zufolge jedoch noch nicht alle Probleme, denn: „Nur, weil ich eine Reform mache und die Einrichtungen dann süV nenne, kriege ich immer noch keine Ärztinnen und Ärzte in ländliche Regionen“, sagte die Abgeordnete.

 

Dabei leisten die Kassenärzte einen großen Teil der Versorgung. Rund eine Milliarde Mal jährlich kommt es laut Zahlen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zu einem Kontakt zwischen Patienten und einem niedergelassenen Haus- oder Facharzt. 70 Prozent der ambulanten Notfallpatienten werden von niedergelassenen Ärzten behandelt, und 98 Prozent der Bevölkerung erreichen den nächstgelegenen Hausarzt in unter 15 Minuten. Frau Dr. Claudia Wein forderte daher: Alle Sektoren müssen in die Reform einbezogen werden. Dazu zitierte sie den Beschluss der Vertreterversammlung der KBV: „Wir fordern die Schaffung von gleichen Zugangsvoraussetzungen und gleicher Vergütung für Ärztinnen und Ärzte, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie Krankenhäuser für eine erfolgreiche Ambulantisierung.“

Im Anschluss an ihren Impulsvortrag stellten die Mitglieder der Landesfachkommission ihre Fragen und teilten ihre eigenen Erfahrungen mit.