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Bericht
26.06.2018
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"Die Lausitz soll Innovations-, Energie- sowie Industriestandort bleiben"

Die zweite Sitzung im Jahr 2018 der Landesfachkommisison Energie und Industrie fand zeitgleich mit der ersten Sitzung der auf Bundesebene eingerichteten Kommission für "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung" statt. Bis zum Jahresende soll der Ausstieg aus der Braunkohle terminiert sein und Planungen für den Strukturwandel, von dem insbesondere die Region Lausitz betroffen sein wird, vorliegen.
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Dr. Klaus Freytag, neuer Lausitz-Beauftrager des Ministerpräsidenten und bis vor kurzem Abteilungsleiter Energie im Wirtschaftsministerium von Brandenburg, sieht auf die Region einige Herausforderungen zukommen, die mit dem Ende der Braunkohle anstehen. Ein "Strukturbruch" werde es geben - schließlich war in den letzten Jahrzehnten die Braunkohle der Garant für Arbeitsplätze in der Region, die direkt oder indirekt an den fossilen Brennstoff gebunden sind. Es sei aber auch an der Zeit, nach vorne zu schauen und Alternativlösungen zu entwickeln. Zum einen bei der Suche nach neuen Energieträgern, als auch bei der Unterstützung des Struktuwandels: "Die Lausitz ist nicht nur Braunkohle", betonte Dr. Freytag und verwieß auf die bereits ansässigen Unternehmen wie Tevira, Hamburger Rieger oder Vestas in der Region. Die Enwticklung hin zu einer innovativen und wettbewerbsstarken modernen Unternehmenslandschaft müsse weiter gefördert werden.

Dr. Thorsten Diercks, Hauptgeschäftsführer Deutscher Braunkohlen-Industrie-Verein e.V., betonte vor allem die umfassende CO2-Minderung in der Braunkohle. In den letzten Jahren wurden hochmoderne Kraftwerke neu gebaut und es werden fortlaufend Modernisierungen durchgeführt. Die Braunkohle mache lediglich 0,4 Prozent der Welt-Emmission aus und so seien die Kritik an der "so sehr umweltschädlichen Braunkohle" häufig realitätsfremd. Dr. Dierks erwähnte ebenso den wesentlichen Beitrag zur Versorgunssicherheit bei Strom als auch die Sicherung industrieller Wertschöpfungsketten in Deutschland. Er appellierte an die Politik, den Wert heimischer Energiegewinnung zu schätzen und die Abhängigkeit Deutschlands von Energieimporten aus nur wenigen Staaten zu begrenzen.