Cookie-Einstellungen

Bericht
23.09.2024
Drucken

Matthias Hauer MdB, Obmann im Finanzausschuss des Deutschen Bundestags, spricht vor Mitgliedern über das Potenzial des digitalen Euro

Bei der Auftaktveranstaltung der neuen Landesfachkommissionssitzung für Finanzen- und Steuerpolitik hielt Matthias Hauer MdB ein Plädoyer für den digitalen Euro
©Wirtschaftsrat

Am 23. September 2024 fand die Landesfachkommissionssitzung für Finanzen- und Steuerpolitik des Landesverbands Berlin-Brandenburg statt. Unter dem Thema „Zahlungsverkehr der Zukunft – braucht es einen digitalen Euro und was müsste er können?“ hieß der Vorsitzende des Landesverbands Marco Hahnfeld die Teilnehmer in den Räumlichkeiten der N26 GmbH willkommen und stellte Matthias Hauer MdB, den Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Finanzausschuss des Deutschen Bundestags, vor. Anschließend übergab Hahnfeld das Wort an den N26-Finanzvorstand Arnd Schwierholz. Da die N26 GmbH als Vorreiter der Digitalisierung in der Bankenwelt gilt, leitete er das Thema ein. Anschließend hielt Matthias Hauer MdB einen Impulsvortrag über den digitalen Euro.

FotoJet (3).png

Der digitale Euro habe Potenzial, die Erfolgsgeschichte des Euro weiterzuführen. Mit dieser Aussage positionierte sich Matthias Hauer MdB zu Beginn seiner Rede. Doch wie solle die Rolle des Geldes im digitalen Raum ausgestaltet werden? Und wo würde der Mehrwert des digitalen Euro liegen? „Zahlen und Umfragen der Deutschen Bundesbank zeigen, dass sich 50 Prozent der befragten Bevölkerung vorstellen können, den digitalen Euro zu nutzen, 49 Prozent würden ihn nicht nutzen. Eine Umfrage hat außerdem ergeben, dass 59 Prozent noch nie vom digitalen Euro gehört haben“., so Hauer. Bisher gebe es sowohl großes Interesse an der Entwicklung des digitalen Euro als auch an den Diskussionen darüber. In die Entscheidungen müssten alle nationalen Parlamente mit einbezogen werden und es stelle sich die Frage, was der digitale Euro können müsse, um erfolgreich zu werden. Er müsse einen Mehrwert bilden und die finanzielle Privatsphäre schützen, denn dies sei den Bürgern am wichtigsten. Es müsse ein kontinuierlicher Austausch mit der Öffentlichkeit gegeben sein. Sicher sei allerdings nicht, ob der digitale Euro überhaupt technisch umsetzbar wäre. Bargeld und der digitale Euro müssten gleichermaßen akzeptiert werden sowie der Umtausch von Bargeld in den digitalen Euro (und umgekehrt) an den Bankautomaten möglich sein. Der Erfolg des digitalen Euro werde aber davon abhängen, ob die Bürger diesen nutzen. Erfülle der digitale Euro die Bedürfnisse der Nutzer, so sei der Erfolg absehbar. Damit kam Matthias Hauer MdB zum Ende seines Impulsvortrags.

Hauer2.width-800.jpg

Die anschließende Diskussionsrunde begann mit der Frage, in welchem Zeitraum die Umsetzung des digitalen Euro zu erwarten sei und was geschehe, wenn der digitale Euro scheitere. Die Parlamente sollten außen vor bleiben und stattdessen den Markt entscheiden lassen. Matthias Hauer MdB antwortete, er sehe die Umsetzung des digitalen Euro euphorisch und dass die Geschwindigkeit dieser davon abhängen würde, wie die Kommunikation mit den Bürgern verlaufe und wie die politischen Entscheidungen in die Breite getragen würden. Ein anderer Teilnehmer stellte die Frage, wie Europa den Vorsprung mit der IT-Infrastruktur in Bezug auf die Stablecoins nutzen würde und ob es sinnvoll wäre, dafür eine Infrastruktur aufzubauen. Matthias Hauer MdB hielt dies nicht für richtig, da bereits begonnen worden sei, den digitalen Euro zu entwickeln. Ein anderer Weg würde mehr Zeit beanspruchen.