Nord Stream 2 - Sichere Energieversorgung für Europa
Kein politisches Projekt polarisiert derzeit so sehr wie Nord Stream 2. Um auch den Befürwortern der Pipeline eine Stimme zu geben, veranstaltete der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern in Zusammenarbeit mit dem Projektträger einen energie- und sicherheitspolitischen Dialog mit einem Impulsvortrag von Steffen Ebert, Communications Manager Germany von Nord Stream 2.
In seinen Ausführungen wies er darauf hin, dass 2.300 Kilometer von insgesamt rund 2.460 Kilometern, d.h. 94 % der Nord Stream 2-Pipeline bereits verlegt seien. In das privatwirtschaftliche Projekt hätten fünf westeuropäische Unternehmen, darunter zwei deutsche, jeweils fast eine Milliarde Euro investiert. Der überwiegende Teil der Projektkosten von 8 Milliarden Euro sei bereits gezahlt. Zur Weiterleitung des Gases in Deutschland und weiteren Teilen Europas hätten westliche Unternehmen für weitere mehr als 3 Milliarden Euro Infrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen errichtet, die bereitstehe, um durch Nord Stream 2 transportiertes Gas an der Ostseeküste aufzunehmen.
Aufgrund harscher Sanktionsandrohungen der USA hätten die Verlegearbeiten mehr als ein Jahr ruhen müssen. Die Europäische Kommission und europäische Regierungen hätten diese extraterritorialen Sanktionen aber als Verstoß gegen internationales Recht und als Einmischung in die europäische Energiesouveränität bezeichnet.
Weiter führte Steffen Ebert aus, dass Nord Stream 2 ein durch die Behörden von vier EU-Mitgliedsstaaten sowie Russlands vollständig genehmigtes Projekt sei, das in vollem Einklang mit nationalem und internationalem Recht gebaut werde. Ein Projektstopp würde eine Gefährdung europäischer Investitionen in Milliardenhöhe, steigende Erdgaskosten für europäische Gasverbraucher, eine höhere CO2-Bilanz und eine schlechtere Versorgungssicherheit bedeuten.