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Bericht
17.12.2018
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Strategic foresight - wie bereit ist die Bundeswehr für die Zukunft?

Panzer, die nicht fahren, Kampfjets, die nicht fliegen und U-Boote, die nicht tauchen: Negativschlagenzeilen über die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr halten sich seit Jahren hartnäckig. Ausrüstungsmängel und Schwierigkeiten bei der Neubeschaffung von Material nähren Zweifel, dass die Truppe unter diesen Voraussetzungen ihren gewachsenen Aufgaben gerecht werden kann.
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Woher diese Probleme rühren und wie sich die Bundeswehr für die Zukunft rüstet, darüber sprach Carsten Stawitzki, Vizeadmiral der Deutschen Marine und seit April 2018 Abteilungsleiter Ausrüstung im Bundesministerium der Verteidigung, anlässlich einer Mittagsveranstaltung in den Räumlichkeiten des Hafen-Klub.


Stawitzki ging zunächst auf das Fähigkeitsprofil der Bundeswehr ein. Dieses umfasse neben den Dimensionen Land, Luft und See auch den Cyberraum. In allen Bereichen gehe es zunächst darum, den Fähigkeitserhalt sicherzustellen, um dann über Modernisierung einen Fähigkeitsausbau zu erreichen, der bis zum Jahr 2031 abgeschlossen sein werde. Darüber hinaus mache man sich auch Gedanken über die großen Zukunftsprojekte, wie etwa das Future Combat Air System und das Main Ground Combat System. Sie seien als Nachfolgesysteme für den Eurofighter und den Leopard 2 geplant und würden gemeinsam mit Frankreich entwickelt.

 

Diese Projekte trügen der Digitalisierung Rechnung und bestünden voraussichtlich aus einer bemannten Hauptplattform, die von unbemannten Fahrzeugen begleitet werde und mit diesen im Verbund agiere. „Die Zukunftsprojekte der Bundeswehr haben zum Ziel, bekannte Fähigkeitsdefizite, die wir in den jetzigen Strukturen haben, aufzufüllen und die Fähigkeiten weiterzuentwickeln“, fasste der Vizeadmiral seine Ausführungen zusammen. Dies mache deutlich, dass die Fragen nach der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr und ihrer Aufstellung für die Zukunft nicht so einfach zu beantworten seien.