Aktiver Klimaschutz heißt mehr Wald und nachhaltige Holznutzung
Das Land Hessen ist mit ca. 319.000 Hektar (entspricht 42 Prozent der Landesfläche) mit Wald bedeckt und damit Spitzenreiter unter den Bundesländern. Der Landesbetrieb HessenForst betreut mit mehr als 2.000 Mitarbeitern in 41 Forstämtern knapp 80 Prozent davon. 2018 erwirtschaftete HessenForst 2,68 Millionen Euro durch Verkauf von Rohholz, die Verwaltung von privaten und kommunalen Liegenschaften, Jagdbetrieb und Nebenerzeugnissen.
„Der Wald in Hessen und in weiten Teil der Bundesrepublik befindet sich derzeit in einer der schwersten Krisen der Nachkriegszeiten“, erklärt Gerst. Die Stürme der letzten Jahre sowie die extrem warne und trockenen Jahre 2018 und 2019 haben die Abwehrkräfte der Bäume geschwächt und den Wachstum von Schädlingen gefördert. Diese haben zu einem starken Baumsterben geführt. Zusätzlich kam es auf dem Holzmarkt zu massiven Verwerfungen und Kapazitätsengpässen, welche durch die Konjunkturschwankungen noch zusätzlich verschärft wurden.
„Die vergangenen Jahre haben uns gezeigt, dass der Klimawandel real und in vollem Gange ist. Die Anpassung der Wälder ist daher dringend geboten“, so Gerst. Er schlägt vor, dass Holz klimabelastende Stoffe wie Aluminium und Brennholz einen fossilen Energieträger ersetzt. Die globalen Wälder sind vom Klimawandel betroffen und zugleich aber auch Teil der Lösung. Gerade für den Klimaschutz wirkt Holz als Baustoff und in langlebiger, nachhaltiger Produktion am effektivsten. „Aktiver Klimaschutz heißt mehr Wald und nachhaltige Holznutzung“, informiert Gerst die Teilnehmer. Aus diesem Grund hat die hessische Landesregierung einen 12- Punkte-Plan verabschiedet sowie die Aktion „Unser Wald“ ins Leben gerufen.