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Bericht
19.05.2021
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Zukunftsforum Altersvorsorge: Nachhaltige Sicherheit für den Ruhestand

Wirtschaftsrat Hessen im Gespräch mit Johannes Vogel MdB, Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Raimond Maurer und ATHORA Lebensversicherungs-Chef Dr. Christian Thimann
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Digitale Veranstaltung des Wirtschaftsrates Hessen  mit Johannes Vogel MdB,rentenpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Raimond Maurer und Dr. Christian Thimann über die Perspektiven und Möglichkeiten für nachhaltige Sicherheit im Alter

 

Die Rentenpolitik – ein hoch dringliches Thema, zu dem sich die Meinungen schneiden. Die AG Altersvorsorge, unter Leitung von Jens Hasselbächer, Mitglied des  Vorstands der R+V Versicherung AG, rief aus diesem Grund die Veranstaltungsreihe "ZUKUNFTSFORUM: ALTERSVORSORGE" ins Leben.

 

Ziel der Dialogforen ist die Schaffung eines zuverlässigen Ordnungsrahmen für das Rentensystem. Vornehmlich die Verbesserung der Flexibilisierung der bestehenden strikten Vorgaben für eine zukünftig stärkere Beteiligung der Bürger am Produktivvermögen, Abmilderung der Anrechnung von Betriebs- und Riester-Renten auf die Grundsicherung im Alter, Anhebung der Förderhöchstgrenzen, Einbeziehung zusätzlicher Gruppen in die Förderung.

 

In der Auftaktveranstaltung sprachen Johannes Vogel MdB, Prof. Dr. Raimond Maurer und Dr. Christian Thimann über die Schaffung eines neuen Ordnungsrahmens für die Altersvorsorge und neue Finanzierungsmöglichkeiten für alle drei Säulen.

 

Dr. Andreas Franken, Mitglied des Vorstands der Deutschen Vermögensberatung AG, der die Veranstaltung moderierte, erklärte: „Die gesetzliche Krankenkasse wird nur noch bis 2045 möglich sein und die Riesterrente ab kommendem Jahr wegfallen“. Die Finanzierbarkeit der Rente, die begründete Angst vor Altersarmut und das Thema der Generationengerechtigkeit galten als Ausgangspunkt für die Podiumsdiskussion.

 

Prof. Dr. Raimond Maurer, plädierte deutlich für eine Reformierung der gesetzlichen Rente, um sie zukunftsfest zu gestalten. Dr. Christian Thimann, erläuterte die Altersvorsorge sei eine der schwersten Aufgaben unserer Zeit. Man müsse sich vermehrt an funktionierenden Modellen aus Nachbarländern orientieren und aktiengesteuerter agieren, um eine nachhaltige Vorsorge zu sichern.

 

„Wir müssen über eine Legislaturperiode hinausdenken und die nächste muss die sein, in der wir handeln, weil es die letzte sein wird, in der wir noch handeln können“, appelliert der Bundestagsabgeordnete Johannes Vogel. Er schilderte in drei Schritten, wie aus seiner Sicht das demographische Problem zu lösen sei. Nur durch das Lernen von europäischen Nachbarn, der Reform der betrieblichen und privaten Altersvorsorge, sowie der Flexibilisierung der Altersvorsorge können die Staatsfinanzen und Rentenbeiträge stabilisiert werden, um eine bessere und langfristige Absicherung für Bürger zu garantieren, waren sich die Podiumsteilnehmer einig.

 

Wichtig sei hierbei aber auch, die Aktienmärkte vor eine zu großen Einfluss der Politik zu schützen. Man müsse eine dreifache Schutzlinie, bestehend aus dem Eigentumsschutz des Grundgesetzes, einer unabhängigen Verwaltung und der Opportunität der privaten Alternativprodukte, einführen. "Der Staat muss Schiedsrichter bleiben und sollte nicht auf dem Spielfeld mitmischen", erklärte Jens Hasselbächer in seinem Schlussplädoyer.

 

In der Diskussion wurden auch die Versäumnisse in der Riesterrente, der Umgang mit der Absenkung des Höchstrechnungszins, Neuregelungen zum Garantieniveau und die Verbesserung des Überblicks über die verschiedenen Vorsorge-Modelle für die unterschiedlichsten Lebensmodelle, besprochen.