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Bericht
08.11.2018
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Blockchain wird Transaktionsverfahren der Zukunft

In Anbetracht der zunehmenden Bedeutung der Blockchaintechnologie für Transaktionsverfahren diskutierten die Mitglieder gemeinsam mit Prof. Dr. Philipp Sandner, Leiter des Blockchain Centers der Frankfurt School of Finance & Management, die Frage „Mehr als nur Bitcoins? Wie die Blockchain den Finanzplatz Frankfurt verändert“ in den Räumlichkeiten der ti&m GmbH. Zu den weiteren Referenten gehörten Jörg Schmiese, Direktor Retail Banking und Banktechnologie des Bundesverbands deutscher Banken e.V., Oliver Nägele, Founder & CEO der Blockchain HELIX AG, sowie Dr. Gerhard Kebbel, Leiter des Strategieprojekts Digitalisierung der Helaba - Landesbank Hessen-Thüringen.
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„In zehn Jahren wird sich Blockchain als Transaktionsprinzip auf dem gesamten Markt etabliert haben.“ Mit diesem Blick in die Zukunft eröffnete Prof. Dr. Philipp Sandner, Leiter des Blockchain Centers der Frankfurt School of Finance & Management, die Veranstaltung. Wirtschaft und Digitalisierung seien mittlerweile voneinander untrennbar. Das jetzige Bankensystem erfordere immer noch die Synchronisation zu vieler Schritte, beklagte Sandner.

Auch Dr. Gerhard Kebbel, Leiter des Strategieprojekts Digitalisierung der Helaba - Landesbank Hessen-Thüringen, sieht die Verantwortung zur Umstrukturierung bei den Banken: „Die Banken müssen endlich verstehen, dass sie Technologieunternehmen sind.“

Dabei biete Blockchain eine Bandbreite an Vorteilen. Nicht nur Überweisungen könnten so innerhalb von Minuten und ohne Zwischenschritte abgewickelt werden. „Blockchain kann als Infrastruktur für jegliche Art von Asset verstanden werden“, ergänzte Sandner. Hierzu zählten neben Kryptowährungen, Aktien und Zertifikaten u. a. auch Maschinen und Immobilien. All dies könne auf Blockchainsystemen abgebildet werden.

 

Jörg Schmiese, Direktor Retail Banking und Banktechnologie des Bundesverbands deutscher Banken e.V., bremste jedoch die Euphorie seiner Vorredner. Im Zusammenhang mit neuen Technologien müssten immer auch gesetzliche Regularien festgelegt werden. „Und Gesetzgebungsprozesse sind langwierig“, stellte Schmiese fest.

Während Länder wie Singapur, Südkorea und Lichtenstein bereits Vorreiter im Bereich Blockchain seien, mangele es deutschen Unternehmen vor allem an politischer Unterstützung, so Oliver Nägele, Founder & CEO der Blockchain HELIX AG. Er hielt jedoch fest: „Wir müssen uns in Deutschland auf keinen Fall verstecken. Das Wissen und die Ideen sind da, es fehlt lediglich am Budget.“ Deswegen gilt die Forderung der Referenten an die Politik: „Es braucht mehr Engagement von Entscheidungsträgern, um das Thema voranzutreiben.“