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Bericht
16.12.2022
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Das EU-„Geldwäschepaket“ – Ein Meilenstein in der Geldwäscheprävention

Das Unternehmernetzwerk Finanzplatz Frankfurt im Gespräch.
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Nach der Begrüßung durch den Netzwerksprecher Dr. Carsten Lehr, hatten die ingeladene Gesprächspartner Hessischer Finanzminister Michael Boddenberg, Ph.D. Marcus Pleyer, ehemaliger Vorsitzender der Financial Action Task Force (FATF) und Abteilungsleiter des Bundesministeriums der Finanzen, und Hubertus Väth, Geschäftsführer des Frankfurt Main Finance e.V., Gelegenheit, Keynote-Vorträge zu halten. Michael Boddenberg erklärt Geldwäsche aus politischer Perspektive.

Dabei sprach er drei Kernfragen an: Bargeldgrenzen, mögliche Behördenstandorte in Frankfurt und die föderale Struktur Deutschlands, die die Geldwäschebekämpfung erschwert.

Zu Beginn seiner Keynote ordnete Dr. Marcus Pleyer das Geldwäschepaket fachlich ein. Anschließend erläuterte er die enge Verzahnung der europäischen Bankenaufsicht im Rahmen des SSM (Einheitlichen Überwachungsmechanismus) sowie der europäischen Anti-Geldwäschebehörde (kurz AMLA). In dieser Konstellation sieht er gute Chance für die Ansiedlung in Frankfurt am Main. Zum Abschluss gewährte er noch einen Einblick in den aktuellen Stand des Gesetzes und der möglichen alternativen Ansiedlungsorten.

In seiner Funktion als Geschäftsführer des Frankfurt Main Finance e.V. berichtete Hubertus Väth über die Bewerbung für die Ansiedlung der AMLA in Frankfurt am Main anhand von drei Argumentationslinien. Seiner Meinung nach ist die AMLA gut für die Wettbewerbsfähigkeit der EU. Dabei benötigt der Standort eine Internationalität im Denken und in der Arbeitsweise. Diese kann Deutschland und insbesondere Frankfurt vorweisen. Ein weiteres Argument für die Ansiedlung in Frankfurt ist die Qualität der Aufsicht in Deutschland und in der EU - nicht zuletzt durch die Europäische Zentralbank/den SSM in Frankfurt. Das letzte Pro-Argument war die in Frankfurt vorhandene und notwendige Technologie für Rechenzentruminfrastruktur als der weltgrößte Internetknoten.