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Bericht
27.10.2020
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Der Kreis Bergstraße - ein verlässlicher Partner der Wirtschaft in der Corona-Pandemie

Welche Strategien hat der Landkreis Bergstraße im Zusammenhang mit der Coronakrise entwickelt? Und wie geht es weiter? Diese und weitere Fragen wurden in der digitalen Videokonferenz diskutiert. Die Moderation der Veranstaltung übernahm der Sektionssprecher der Sektion Bergstraße des Wirtschaftsrates, Dr. Volker Schleep. Inhaltliche Impulse gab es durch Landrat Christian Engelhardt sowie Carsten Hoffmann, der im Vorstand eines etablierten Energieversorgungsunternehmens in der Region Bergstraße aktiv ist.

Die Sektion Bergstraße lud zu einer digitalen Veranstaltung über die Coronakrise und ihre wirtschaftlichen Folgen für die Region ein.
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Die Veranstaltung beginnt mit einem Vorwort von Dr. Volker Schleep, der einen kurzen Überblick über die von der Coronakrise schwer getroffenen Branchen wie die Gastronomie oder Flugbranche gibt und in dem Kontext die finanziellen Unterstüzungsmaßnahmen der Regierung für betroffene Unternehmen begrüßt - obgleich diese mit einem massiven Kostenaufwand verbunden seien.

 

Christian Engelhardt, Landrat Kreis Bergstraße, nennt die Pandemie "wirtschaftlich die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg und gesundheitlich die größte Krise seit der Spanischen Grippe“. Nicht nur Wachstumseinbrüche in der Industrie, Hauptwirtschaftsfaktor für Deutschland, die sich infolge der Pandemie ergäben, seien für den Landkreis dramatisch. Deshalb sei es ihm als Landrat wichtig gewesen, Entschlossenheit dahingehend zu signalisieren, die ansässigen Unternehmen, zum Beispiel Schulcaterer oder Busunternehmen, über den Lock-Down hinweg in ihrem Überleben zu sichern. Eine produktive Kollegialität im Landkreis habe zügig dazu beitragen können, unkomplizierte Erleichterungen für Unternehmer vor Ort durchzusetzen, zum Beispiel in Form von Mietminderungen für gewerblich genutzte Immobilien oder durch die Wegnahme von Auftragshürden für das Bauhandwerk.

Schwerpunkt für den Landkreis Bergstraße sei auch der Infektionsschutz: „Die Unterbrechung von Infektionsketten ist eine zentrale Notwendigkeit und geht mit den Anliegen der Wirtschaft Hand in Hand, ihre Realisierung ist durch das exponentielle Wachstum allerdings eine enorme Herausforderung.“ Dass es nunmehr erneut zu Einschränkungen im Gastronomie-, Veranstaltungs- und Freizeitgewerbe kommt, ärgert Engelhardt deshalb, weil die Missachtung der Abstands- und Hygienevorschriften hauptsächlich auf wenige Private zurückzuführen sei.

„Menschen ohne Verstand haben wirtschaftliche Existenzen Anderer in Kauf genommen.“

 

Im Anschluss kommt Carsten Hoffmann zu Wort, Vorstand der GGEW Elektrizitätswerke Bergstraße AG, der betont, dass sein Unternehmen während der Krise zwar volle Versorgungssicherheit habe leisten können. Nichtsdestotrotz habe man intern mit Kurzarbeit zum Beispiel auf die Schließung der vom Unternehmen betriebenen Schwimmbäder reagieren müssen. Auch sei evident geworden, dass Corona einen Einfluss auf die Arbeitsprozesse der Zukunft haben werde. Als Appell an die Politik wünscht er sich bedürfnisorientierte und auf Langfristigkeit angelegte Maßnahmen zur Infektionsbekämpfung, die möglichst in bundesweiter Einheitlichkeit umgesetzt werden sollten. Andernfalls würde die Arbeitsorganisation innerhalb der länderübergreifend agierenden Unternehmen unverhältnismäßig erschwert.