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Bericht
24.11.2019
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Der Süddeutsche Wirtschaftstag 2019

Der diesjährige Süddeutsche Wirtschaftstag in Frankfurt war ein voller Erfolg. Zum Auftakt der Messe richtete sich der Blick der hochrangigen Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft auf die Megatrends der Zukunft. In 3 verschiedenen Panels beschäftigen sich, die rund 500 geladene Gäste im Dialog mit Experten und Vertretern der Politik und Wirtschaft mit den Themen: „Wohnen 2030 – Smart City“, „Mobilität 2030 – Trends der Zukunft“, und „Logistik 2030 – Unternehmen im Wandel“. Der rote Faden der Debatten: Die Grenzen zwischen Mobilität, Infrastruktur, Logistik, Verkehr und Transport aufheben und Konzepte für neue Intelligente Transport-Systeme entwickeln, neue Entwicklungen in der Logistik-Branche und das Liefern von Lösungsansätzen zu Themen wie Mobilitätsservices oder Supply Chain Management.
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"Lassen Sie uns die Digitalisierung nutzen, um die Urbanisierung zukunftsfähig zu gestalten.", mit diesen Worten eröffnete die hessische Staatsministerin für Digitale Strategie und Entwicklung und  Landesvorsitzende des Wirtschaftsrats Hessen, Frau Prof. Dr. Sinemus, die Tagung.

Sie prophezeit, dass deutsche Städte aufgrund steigender Einwohnerzahlen schon bald zu den „Staaten von morgen“ werden. „Unsere Metropolen sind Schmelztiegel von Kulturen und Weltanschauungen, welche Innovationen und Vernetzung schaffen. Der Prozess der Zukunftsgestaltung durch das Schaffen flexibler Mobilitätsmodelle und Wohnmodule ist hierfür essentiell.“

Hierbei dürfe nicht vergessen werden, dass Analogie und Digitalisierung zusammengehören und die Digitalisierung dem Menschen dienen muss. Ihr erklärtes Ziel ist es, das Rhein-Main-Gebiet als „smart region“ zukunftsorientiert zu gestalten, ohne den ländlichen Raum abzuhängen. Nur dann sei es möglich, Hessen zum europäischen Mittelpunkt für Gesellschaft, Politik und Finanzen zu machen, betonte die Ministerin. Eine Anpassung zu flexibilisierten Arbeitsmodellen und der Gesundheitsversorgung würden hierbei den Startschuss für die Metropolregion geben.

Ministerpräsident Volker Bouffier betonte, dass für ein gutes Leben in der Stadt und auf dem Land die Faktoren Mobilität und Wohnen immer zusammengedacht werden müssten.

Er lobte unter anderem die kürzlich gestartete Initiative „Großer Frankfurter Bogen“. Ziel des Projekts ist es, neue Wohnbaugebiete zu erschließen, die im Umkreis von einem Kilometer zu einer Haltestelle des regionalen Schienenverkehrs liegen, von denen der Frankfurter Hauptbahnhof in maximal 30 Minuten zu erreichen ist.

Auch der Eigentumserwerb spiele eine wichtige Rolle und sei die beste Voraussetzung für die Altersvorsorge, hierzu müsse die Grunderwerbssteuer weiter gesenkt werden.

Deutliche Worte fand der Ministerpräsident besonders beim Thema Auto: „Unsere Zukunft muss mit, nicht gegen das Auto gedacht werden“. Deutschlands stärkster Industriezweig dürfe nicht verschwinden, er müsse durch die Förderung von Wissenschaft, Technologie und Innovationen weiterentwickelt werden. Das Auto werde das zentrale Verkehrsmittel in der Fläche bleiben und die Freiheit der Verkehrsmittelwahl solle weiterhin für jeden Bürger gelten. Um den Straßenverkehr, insbesondere die Pendler in der Region, in Zukunft weiter entlasten zu können und die Umwelt zu schonen, fördere das Land aber auch speziell den Öffentlichen Personennahverkehr. Die Verkehrswende mit schnellen und günstigen Angeboten müsse weiter vorangetrieben werden, hierzu werde ein ganzheitliches Konzept, Innovation und der Mut zu Veränderung gebraucht, stellte Bouffier fest. Aber auch die Zuversicht und die Akzeptanz der Bürger für Veränderungen, seien hierbei wichtige Treiber.

Der Appell des hessischen Ministerpräsidenten ging insbesondere an die kraftvolle Stimme des Verbands. Bei der Digitalisierung und den demografischen Entwicklungen im Land bedürfe es einem intensiven gesellschaftlichen Diskurs darüber, wie neue Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen seien und die sich daraus ergebenden Chancen genutzt werden können. Die treibenden Faktoren der Digitalisierung, seien Wirtschaft, Wissenschaft und das Land bzw. die Verwaltung. „Diese Komponenten müssen zusammen an einem Strang ziehen und der Wirtschaftsrat bietet hierzu den perfekten Rahmen“, betonte Bouffier.