Die großen Parteien vor dem Umbruch
Der zuvor neugewählte Sprecher der Sektion Fulda, Gerhard Schüler, eröffnete die Frühstücksveranstaltung im Fuldaer Kolpinghaus mit einer Einschätzung der politischen Lage – vor allem auf kommunaler Ebene. Schüler prangerte vor allem die fehlenden Investitionen der Kommunen rund um Fulda in ausgewiesenen Gewerbeflächen an. Eine Großzahl der ansässigen Unternehmen möchte gerne ihre jeweilige Produktionsstätte erweitern, kann aber kein dafür notwendiges Bauland erwerben. Mittlerweile drohen einige der Unternehmen mit Abwanderung. „Dies kann nicht im Sinne der Gemeinden sein“, so Schüler. „Zukunft braucht Herkunft!“
Hans Helmut Schetter, Vizepräsident des Wirtschaftsrates, griff in seinem anschließenden Vortrag dieses Problem auf und erklärte das Versagen der großen. Anhand von Ereignissen der letzten drei bis vier Jahre zeigte er auf, wo die CDU scheiterte bzw. Fehlentscheidungen getroffen wurden. „Bis heute hat es die deutsche Bundesregierung nicht geschafft, eine klare Botschaft bezüglich der Asylpolitik und -situation in diesem Land zu formulieren“, erklärte Schetter. Für Schetter sind die Wahlen in Hessen und das Scheitern der CDU und SPD eine klare Aussage der Bürger in Richtung Berlin. „Die hohen Verluste der CDU in Hessen sind nicht entstanden, weil sie in den letzten fünf Jahren schlecht gearbeitet hat, sondern weil der hessische Wähler die CDU in Berlin abmahnen wollte. Ähnlich auch bei der SPD.“