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Bericht
04.02.2021
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Die Wetterau vor der Wahl - Was können Unternehmen von den Parteien erwarten?

Auch im Landkreis Wetterau werden am 14. März 2021 Kreistag sowie die kommunalen Parlamente neu gewählt. Im Vorfeld der Wahlen, traten Unternehmer in einer digitalen Brown-Bag-Session mit den Spitzenkandidaten von CDU, FDP, Bündnis 90/ Die Grünen, Freie Wähler und SPD in den Dialog und diskutierten deren politische Agenden sowie weitere wirtschafts- und gesellschaftspolitische Problemfelder der Region.

Auch im Landkreis Wetterau werden am 14. März 2021 Kreistag sowie die kommunalen Parlamente neu gewählt. Im Vorfeld der Wahlen, traten Unternehmer in einer digitalen Brown-Bag-Session mit den Spitzenkandidaten von CDU, FDP, Bündnis 90/ Die Grünen, Freie Wähler und SPD in den Dialog und diskutierten deren politische Agenden sowie weitere wirtschafts- und gesellschaftspolitische Problemfelder der Region.
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„Mit den anstehenden Kommunalwahlen stellen wir die Weichen der Zukunft“, hob Wetterau- Sektionssprecher Stephan Theiß einleitend hervor. Welche Zukunftsweichen aus ihrer jeweiligen Sicht zu stellen seien, erörterten die Spitzenkandidaten in einer Vorstellungsrunde ihrer politischen Agenden. Parteiübergreifende Einigkeit bestand darin, die Digitalisierung - insbesondere an Schulen und im ländlichen Raum - sowie den Glasfaser- bzw. Breitbandausbau in der Wetterau weiter voranzutreiben. Zudem standen die Themen Wirtschaftsförderung in Pandemiezeiten und Kreisfinanzen im gemeinsamen Fokus aller Kandidaten.

 

Da Stephanie Becker-Bösch, erste Kreisbeigeordnete und Spitzenkandidatin der SPD Wetteraukreis, aus technischen Gründen leider verhindert war, eröffnete Peter Heidt, Mitglied des Bundestages und Spitzenkandidat der FDP Wetteraukreis, die Runde. Bürokratieabbau mit einhergehender Flexibilisierung der Verwaltung, die Förderung von Unternehmensgründungen sowie die Unterstützung insb. von Gastronomie- und Veranstaltungswirtschaft in Corona-Zeiten, seien Schwerpunkte des FDP-Programmes, erläuterte Heidt. „Mit der FDP wird es dauerhaft keine Erhöhung der Kreisumlage geben“, so Heidt weiter. Stattdessen bräuchte es eine Steuerreform, um das Wirtschaftswachstum zu fördern und die ökonomischen Folgen der Pandemie zu überwinden.

Für Bündnis 90/ Die Grünen sprach Spitzenkandidat und Fraktionsvorsitzender Michael Rückl. „Der Klimaschutz steht bei uns ganz oben im Wahlprogramm – unser Ziel ist eine klimaneutrale Wetterau“, versicherte Rückl. „Ökologische Landwirtschaft statt eine Zubauung der Wetterau mit Logistikzentren“, klimaneutrales Bauen sowie die Mobilität im Kreis - mit dem Ausbau von Carsharing und ÖPNV-Angeboten - müsse gefördert werden, forderte der Grünen-Politiker. Unter dem Slogan „wo ein Wille ist, geht mehr“, brauche es ferner nicht nur ein Mehr an Klimaschutz und Digitalisierung, sondern auch ein Mehr an Demokratie im Kreis, resümierte Rückl die Programmatik seiner Partei.

 

„Wir brauchen Gewerbegebiete insb. des produzierenden Gewerbes“, betonte dagegen Erich Spamer, Bürgermeister der Stadt Büdingen und Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler Wetteraukreis. Ein weiterer Ausbau von Schienen-, Straßen- sowie digitaler Infrastruktur sei daher dringend geboten. Ferner zeigte sich Spamer froh über die Senkung der Kreisumlage. Allerdings mahnte er an, auf Kreisebene zu sparen und forderte: „Verwaltungen dürfen in personeller Hinsicht nicht unnötig ausgedehnt werden.“

Final hatte Jan Weckler, Landrat und Spitzenkandidat der CDU Wetteraukreis, das Wort. Er lobte den stetig wachsenden Wetteraukreis mit seinen rund 310.000 Einwohner*innen als attraktiven Lebens- wie Arbeitsort. Mit Blick auf die Förderung der lokalen Wirtschaft gerade in Pandemiezeiten versicherte er, „wir müssen die Wirtschaft ankurbeln und werden die Investitionen nicht reduzieren“. Positiv hervorzuheben sei dabei, dass die Wetterau –trotz Corona – die hessenweit niedrigste Kreisumlage veranschlage. Neben den Themen Wirtschaftsförderung und Kreisfinanzen sprach Jan Weckler zudem die Digitalisierung an. „Ein schnelles Internet für jeden ist wesentlich“, unterstrich der Landrat und sicherte den weiteren Glasfaserausbau zu.

 

Die ansässigen Unternehmer nutzten die Diskussions- und Fragerunde, um Fragen an die Politiker zu richten und mit ihnen in den Austausch zu treten. Die Themen Schulen, Digitalisierung sowie Wirtschaftsförderung rückten hierbei vor allem in den Fokus der gemeinsamen Diskussion und sind von zentraler Bedeutung für die Wirtschaft, um auch im Wetteraukreis wirtschaftlich weiterhin gut aufgestellt zu sein.