Eine Region mit Zukunft? Die Stadtentwicklung der Stadt Frankfurt am Main
Die Sektion Frankfurt lud zu einer exklusiven Vorab-Vorstellung der Studie „Mietentwicklung in Frankfurt“ von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC ein. Anschließend folgte eine Diskussion mit u.a. dem wirtschaftspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, Heiko Kasseckert MdL, Dr. Constantin Westphal, Geschäftsführer der Nassauische Heimstätten, Sebastian Trippen, Mitglied der Geschäftsführung der IHK Frankfurt sowie dem Amtsleiter Stadtplanungsamt der Stadt Frankfurt/Main, Martin Hunscher.
Das Rhein-Main-Gebiet mit seiner Metropolstadt Frankfurt ist mit ca. 4,7 Mio. Menschen im Vergleich zu anderen Metropolregionen verhältnismäßig klein. Dennoch ist Frankfurt international bekannt und mit seiner einzigartigen Skyline ein Symbol der deutschen Finanzbranche.
Durch die steigenden Zinsen für Baukredite und die explodierenden Energiekosten spitzt sich die Lage auf dem Immobilienmarkt zu. Ebenso verschärfen die steigenden Mieten und Preise für Wohneigentum den Fachkräftemangel in der Region. Die öffentliche Hand sowie Unternehmen sind gefordert mit Maßnahmen wie der städtischen Nachverdichtung und großzügigen Homeoffice-Angeboten gegenzusteuern.
Nach der Begrüßung durch den Frankfurter Sektionssprecher Uwe Fröhlich, Co-Vorstandsvorsitzender der DZ BANK, stellte Michael Burkhart, Standortleiter Frankfurt der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, die Studie zur Mietentwicklung in Frankfurt vor.
Dabei worden 400 Berufstätige im Alter von 18 bis 65 Jahren im Rhein-Main-Gebiet befragt. Inhalt der Studie ist die Zufriedenheit bzw. Unzufriedenheit diverser Aspekte, wie beispielsweise die Einkaufsmöglichkeiten, Verkehrsinfrastruktur, Mieten, etc. Eine Mehrheit von 96 Prozent (Vorjahr: 92 Prozent) der Berufstätigen gaben an, dass sie sich im Rhein-Main-Gebiet wohlfühlen. Allerdings wuchs ebenso der Unmut über die Lage auf dem Wohnungsmarkt, da nur ein Viertel der Berufstätigen mit den Kosten für Wohneigentum und den Mietpreisen zufrieden waren. Die extrem angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt frustrierte nicht nur die befragten Berufstätigen. 79 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die aktuelle Lage auf dem Immobilienmarkt Unternehmen vor das Problem stellt, Fachkräfte zu finden. Ebenso beinhaltet die Studie Lösungsansätze wie etwa die städtische Nachverdichtung, eine finanzielle Unterstützung oder der Ausbau von Homeoffice.
Anschließend wurden die Ergebnisse unter Moderation von Susanne Eickermann-Riepe, Mitglied des Vorstandes der ICG Germany und Vorstandsvorsitzend des RICS Deutschland & Europa diskutiert. Dr. Constantin Westphal, Geschäftsführer der Nassauischen Heimstätten, startete die Diskussion und sagte: „Die Metropolregion Frankfurt steht vor besonderen Herausforderungen, bezahlbaren Wohnraum in einem volatilen Hochpreisumfeld zu schaffen“. Der wirtschafts- und wohnungsbaupolitische Sprecher der hessischen CDU-Landtagsfraktion, Heiko Kasseckert MdL, befürchtet, dass Wohnen neben Energie die Existenzfrage der nahen Zukunft wird. Daher fordert er: „Der Wachstum in den Ballungsräumen können wir nur mit mehr bezahlbarem Wohnraum und einer besseren ÖPVN-Anbindung begegnen, um die Räume zu erweitern.“
Ein weiteres Thema der Diskussion war der Fachkräftemangel und die betroffenen Sektoren wie der Einzelhandel, Pflege, Kinderbetreuung sowie die Gastronomie. Sebastian Trippen, Mitglied der Geschäftsführung der IHK Frankfurt, ergänzt: „Der Fachkräftemangel hat sich zu einer erheblichen Herausforderung für die hiesige Wirtschaft entwickelt, ausreichend beziehbarer Wohnraum für von den Unternehmen dringend benötigen Fachkräfte ist ein wesentlicher Faktor zur Bekämpfung dieses Fachkräftemangels.“ Ebenso wurde über die Stadtentwicklungskonzepte, Nachhaltigkeit und die Baulandbeschlüsse diskutiert.
Im Anschluss gab es die Möglichkeit zu weiteren Gesprächen bei einem kleinen Imbiss auf freundliche Einladung der PwC. Wir bedanken uns für die Gastfreundschaft und die Vorstellung der Studien bei Michael Burkhart, Standortleiter Frankfurt, PwC GmbH.