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Bericht
28.10.2018
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Faktor Mensch birgt größtes Gefahrenpotential

Die Netzwerke Familienunternehmen & Mittelstand sowie Innovation & Technologie luden zum Cybercrime-Round-Table in Frankfurt ein, um mit Peter Zawilla, Geschäftsführer der FMS Fraud & Compliance Management Service GmbH, Jörg Bielefeld, Partner der BEITEN BURKHARDT Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, und Peter Danil, Mitarbeiter des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), über Risiken, Lösungsansätze und die Verantwortlichkeiten im Bereich Cyber-Kriminalität zu diskutieren.
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Schutz, Abwehr, Schadensbegrenzung – dies waren die wichtigen Themen der diesjährigen Veranstaltung zum Thema Cybercrime. Laut einer Studie der Allianz für Cybersicherheit 2016/2017 wurden rund 70 Prozent aller deutschen Unternehmen bereits Opfer eines Cyberangriffs. Neben klassischen Spam-E-Mails, die täglich millionenfach versendet werden, können auch unsichere USB-Sticks und vermeintliche Update-Erinnerung Malware enthalten. Größte Schwachstelle ist und bleibt der Faktor Mensch, diesbezüglich ist sich Peter Zawilla sicher. „Der Mensch, der die Mail öffnet oder den USB-Stick benutzt, ist unser größtes Gefahrenpotential.“ ‚Social Engineering‘ lautet daher sein Lösungsansatz und der Appell an alle Unternehmer, Mitarbeiter für das Thema Cybercrime zu sensibilisieren.

 

„Längst sind nicht alle Unternehmer sensibilisiert“, mahnte auch Experte Peter Danil, der kurzfristig für Referent Stefan Becker eingesprungen war. Danil verwies damit auf die fortschreitende Digitalisierung, die neben Chancen immer auch Gefahren mit sich bringe. Angst machen wolle er den Zuhörenden nicht. Ziel der Unternehmer müsse es dennoch sein, sich der Komplexität der Vernetzung neuer Technologien bewusst zu werden und entsprechend innerhalb des eigenen Unternehmens neue Regeln im Umgang mit Cybercrime festzulegen. „Ich empfehle Unternehmern zudem Verhaltensschulungen für sich und ihre Mitarbeiter“, ergänzt Danil.

In diesem Zusammenhang bleibe Cyber-Sicherheit vor allem ‚Chefsache‘und die Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung. „100-prozentige Sicherheit bleibt ein Ideal“, schloss Referent Jörg Bielefeld. „Streben Sie nicht 100 Prozent Sicherheit an, aber tun Sie, was Sie können.“