Gasnetze als Erfolgskomponenten der Energiewende
Nur wenn die Energiewende wirtschaftlicher, fairer und effektiver wird, kann der deutsche und damit auch hessische Mittelstand wettbewerbsfähig bleiben. Ein möglicher Ansatz dafür wäre die Nutzung der Gasnetze als primäre Speichernetze. Der bisherige Versuch einer reinen Elektrifizierung, d.h. der Nutzung von nur erneuerbaren Energien, wird nicht zu einem Erfolg der Energiewende führen. Davon waren die Teilnehmer und der Referent des Kasseler Unternehmerfrühstücks, Thilo Müller von der Grün, Referent für Marktgebietsmanagement und Geschäftsentwicklung bei der GASCADE Gastransport GmbH, überzeugt.
Gasnetze und ihre Entwicklung werden noch ein wichtiges Zukunftsthema im Zusammenhang mit der erfolgreichen Umsetzung der Energiewende sein – gerade für den Süden Deutschlands. Die Nutzung von Gasnetzen für den Transport von Wärme und Energie wird derzeit zwar nur in Testprojekten simuliert, aber könnte schon bald Umsetzung in der Realwirtschaft finden. Momentan werden in Deutschland rund zehn Milliarden Euro in den Ausbau der Gasnetze investiert. Davon allein drei Milliarden in die EUGAL-Pipeline, welche von der Ostsee durch Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg bis in den Süden Sachsens und von dort über die Grenze in die Tschechische Republik verlaufen soll. Damit soll die Gasversorgung in Deutschland und Europa sicherer und weniger störanfällig werden. Das hessische Unternehmen, GASCADE Gastransport GmbH, mit Sitz in Kassel ist für den Bau und zukünftigen Betrieb dieser Pipeline verantwortlich.