Generationenwechsel im Deutschen Bundestag
Norbert Altenkamp MdB, der vor seiner Wahl zum Bundestagsabgeordneten Bürgermeister von Bad Soden war, berichtete von seinen ersten Schritten in Berlin und wie schwierig es ist, politisch zu arbeiten, wenn es noch keine Regierung und damit auch keine Ausschüsse gibt. „Wenn man von den Bürgern gewählt wird, um sie auf Bundesebene zu vertreten, dann möchte man diese Verantwortung auch gerne wahrnehmen“, erzählte Altenkamp. Seit Januar 2018 kann er diese Verantwortung auch endlich als ordentliches Mitglied des Fachausschusses Bildung und Forschung sowie des Ausschusses für Menschenrechte wahrnehmen.
Mit 47 neuen Bundestagsabgeordneten, allein in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, kommt aber auch frischer Wind in den Bundestag. „Die alten Hasen sind sehr hilfsbereit und geben einem viele Tipps“, so Altenkamp. „Das erste, was man mir sagte und ich mir auch zu Herzen genommen habe, war: Erstmal zuhören und nicht auftreten, als ob man alles besser weiß.“ Die fundamentale Veränderung in der Parteienlandschaft durch den Einzug der AfD in den Deutschen Bundestag und der damit herrschenden Redekultur im Parlament ist für ihn jedoch anfangs sehr erschreckend und gewöhnungsbedürftig gewesen.
Wenn er sich aber etwas wünschen dürfte, dann wäre es, dass sich die Abgeordneten, Minister und Staatssekretäre zunächst einmal um ihre eigenen Ressorts kümmern, bevor sie anfangen sich in die Arbeit von anderen einzumischen und diese zu kritisieren. Aber die ersten Schritte in die richtige Richtung sind, seiner Meinung nach, getan und er freut sich auf die kommenden 3,5 Jahre in Berlin.