Bericht
12.08.2025
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Handel verbindet – Im Gespräch mit dem U.S. Generalkonsulat Frankfurt

Der Junge Wirtschaftsrat Hessen hatte die besondere Gelegenheit, zu einem hochkarätigen Austausch in die Residenz des U.S. Generalkonsuls eingeladen zu werden.
©Wirtschaftsrat Hessen

Der Junge Wirtschaftsrat Hessen hatte die besondere Gelegenheit, zu einem hochkarätigen Austausch in die Residenz des U.S. Generalkonsuls in Frankfurt eingeladen zu werden – ein Ort, der nicht nur diplomatische Bedeutung hat, sondern auch den persönlichen Dialog in einem besonderen Rahmen ermöglicht.

Bereits beim Eintreffen wurden die Teilnehmenden von Jennifer DeWitt Walsh, stellvertretende Generalkonsulin des US-Generalkonsulats Frankfurt, herzlich empfangen. Ihre persönliche Begrüßung unterstrich die große Wertschätzung des Generalkonsulats für den offenen Austausch mit jungen Vertretern aus der Wirtschaft. Die einladende Atmosphäre zu Beginn schuf beste Voraussetzungen für einen Abend, der von gegenseitigem Interesse, Offenheit und dem gemeinsamen Willen zu vertiefter Zusammenarbeit geprägt war.

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Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Thema Freihandel – verstanden nicht nur als ein wirtschaftspolitisches Instrument, sondern als eine tragende Säule einer stabilen, regelbasierten Weltordnung. Die Diskussion begann mit einem Rückblick auf die historischen Wurzeln: das Bretton-Woods-System von 1944, das in einer Zeit globaler Umbrüche den Grundstein für internationale wirtschaftliche Stabilität legte. Offene Märkte, feste Währungsbeziehungen und eine enge multilaterale Kooperation wurden damals zum Leitbild – mit den USA als treibender Kraft, deren Einfluss bis in die heutige Zeit spürbar ist.

An diesen historischen Kontext knüpfte der direkte Austausch mit Andrew Zvirzdin, Chef der politisch-wirtschaftlichen Abteilung, an. Er fragte, ob Freihandel je wirklich frei war, und beleuchtete, wie sich der Freihandel seit Bretton Woods entwickelt hat, und ordnete die gegenwärtigen Strömungen in einen größeren handelspolitischen Rahmen ein.

Ein wesentlicher Teil des Abends widmete sich den Veränderungen, denen sich Freihandel und globale Märkte heute stellen müssen. Dazu zählt insbesondere die Forderung der Vereinigten Staaten, nach einem „rebalancing“ von Handel. Für die Trump Administration ist Handelspolitik heute mehr denn je zuvor ein Element der außenpolitischen Gesamtstrategie.  Dementsprechend beinhalten die neuen Handelsabkommen nicht nur handelspolitische Absprachen, sondern auch Vereinbarungen, die andere Politikfelder betreffen, wie Andrew Zvirzdin erklärte. Handel verbindet nicht nur Nationen, sondern verknüpft auch verschiedenen Themenfelder.

Gerade vor diesem Hintergrund wurde deutlich, dass die transatlantische Partnerschaft zwischen den USA und Deutschland eine zentrale Rolle spielt.

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Der Abend machte eindrucksvoll sichtbar, dass Freihandel nicht allein von politischen Abkommen lebt, sondern vor allem vom persönlichen Dialog und vom gegenseitigen Vertrauen zwischen Menschen, Institutionen und Unternehmen beiderseits des Atlantiks. In einer lockeren, aber inhaltlich dichten Atmosphäre entstanden wertvolle Impulse, neue Kontakte und konkrete Ideen für gemeinsame Projekte.

Diese Begegnung war nicht nur ein Beispiel für gelebte Diplomatie, sondern auch ein Signal, dass in einer Welt voller Herausforderungen, auch viele Chancen liegen, die die enge Zusammenarbeit zwischen den USA und Deutschland wichtiger denn je machen. Sie bleibt eine unverzichtbare Grundlage für Stabilität, Wohlstand und Fortschritt auf beiden Seiten des Atlantiks.

Wir möchten uns herzlich bei Generalkonsul Brian Heath, stellvertretende Generalkonsulin des Jennifer DeWitt Walsh sowie Andrew Zvirzdin für ihre Gastfreundschaft, den offenen Austausch und die wertvollen Impulse bedanken.