Im Gespräch mit FAZ-Herausgeber Carsten Knop
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung – vielen bekannt als FAZ – gehört zu den Leitmedien des deutschen Journalismus und prägt bis heute die politischen sowie gesellschaftlichen Diskurse. Die Tageszeitung aus Frankfurt feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Jubiläum und blickt auf eine bewegte, aber kontinuierliche Geschichte zurück.
Die Mitglieder des Jungen Wirtschaftsrates Hessen haben die einmalige Möglichkeit erhalten, Carsten Knop, einer der vier FAZ-Herausgeber, im neuen FAZ-Tower zu treffen und sich über die Herausforderungen von Tageszeitungen im Zeitalter der Digitalisierung auszutauschen. Zuvor erhielten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich in einem digitalen Rundgang die Räume der Rhein-Main-Redaktion anzuschauen und einen Eindruck gewinnen, wie die Journalisten der FAZ an ihrem neuen Arbeitsplatz arbeiten.
Carsten Knop ist innerhalb der FAZ für die Rhein-Main-Redaktion verantwortlich sowie für FAZ.net, dem digitalen Angebot der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er erklärte den interessierten Zuhörern, wie er den Spagat zwischen den Print- und digitalen Medien bzw. zwischen den Anforderungen der älteren und der jüngeren Generation an eine Tageszeitung meistert. Größte Herausforderung dabei ist, dass Delta zwischen den Printauflagen und den Abonnements des FAZ-ePapers so klein wie möglich zu halten.
Einig waren sich am Ende der Diskussion alle darin, dass es unabhängige und neutrale Tageszeitungen auch in Zukunft geben muss, damit Menschen die Möglichkeit haben, sich eine umfassende Meinung zum politischen und gesellschaftlichen Weltgeschehen zu bilden. „Eine Tageszeitung sollte eine moderierende Stelle im politischen Diskurs einnehmen“, so Knop. Allerdings sieht er die derzeitige Pressefreiheit in Gefahr.