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Bericht
27.02.2024
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Luftverkehr im Spannungsfeld zwischen weltweiter Mobilität und Klimaneutralität

Fraport-Vorstandsvorsitzendem Dr. Stefan Schulte über den Spagat zwischen weltweiter Mobilität und Klimaneutralität
©Wirtschaftsrat Hessen

Fliegen bringt Menschen aus der ganzen Welt zusammen und fördert damit den kulturellen Austausch über die Landesgrenzen hinaus. Der Luftverkehr ermöglicht es zudem, dass Fracht schnell global durchgeführt und Produkte weltweit angeboten werden können. Eine Welt ohne Flugverkehr ist angesichts der fortschreitenden Globalisierung und Vernetzung nicht denkbar und möglich. Zudem sind Flughäfen wichtige Arbeitgeber und mitunter auch entscheidender Standortfaktor für die jeweiligen Regionen. Allerdings stellt die Transformation zu einer klimaneutralen Luftfahrt die Branche vor große Herausforderungen, denn der Luftverkehr gehört zu der am schwierigsten zu de-karbonisierenden Sektoren.

Bevor die Mitglieder des Jungen Wirtschaftsrates Hessen und des Netzwerkes Internationaler Kreis mit dem Fraport-CEO über Klimaneutralität und weltweiter Mobilität diskutierten, ging es auf eine Rundfahrt um den noch im Bau befindenden Terminal 3, welcher 2025 fertig gestellt und 2026 in Betrieb gehen soll.

Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, erklärte den Teilnehmern, vor welchen Herausforderungen Flughäfen wie der Frankfurter Flughafen stehen und welche Maßnahmen bereits unternommen wurden, um bis 2045 klimaneutral zu sein. Dabei berichtete er, dass Fliegen zwangsläufig teuer werden wird. Grund dafür ist unter anderem die Einführung von synthetischen Treibstoffen, welche innerhalb der Europäischen Union von allen Airlines bis zu einem gewissen Prozentsatz getankt werden müssen. Problematisch sieht er allerdings bei der Thematik, dass diese Art von Treibstoff derzeit nur begrenzt zur Verfügung steht. Auch kommt es zu großen Preisunterschieden bei den Ticketpreisen für Flüge mit Zwischenlandungen, da die Pflicht zur Nutzung von synthetischem Kraftstoff bisher nur innerhalb der EU gilt. „Dies wird langfristig auch Auswirkungen für die Airlines haben, da Kunden sich in der Regel immer für das preisgünstigere Ticket entscheiden und ihnen in der Regel egal ist, wo sie umsteigen müssen“, so Dr. Schulte.

Aber auch der Flughafen selbst hat bereits damit begonnen, seinen CO2-Ausstoß zu verringern, indem es erneuerbaren Strom bezieht oder ihn sogar selber erzeugt. Weitere wichtige Projekte zur Reduzierung von CO2 sind ebf. schon gestartet worden oder in Planung.

Wir bedanken uns bei Dr. Stefan Schulte und Herrn Sören Fornoff von der Fraport AG für den interessanten Abend und die spannenden Einblicke.