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Bericht
23.10.2018
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Mittelstandsfinanzierung durch starke Partner

Die Netzwerke Finanzplatz Frankfurt & Familienunternehmen und Mittelstand luden zum „1. EURO FINANCE Mittelstandsforum“ in das Verlagshaus der dfv Mediengruppe in Frankfurt ein, um mit Dr. Altfried Lütkenhaus, Mitglied des Vorstandes der Frankfurter Sparkasse 1822, Andreas Becker, Head of Corporate- & Public Clients Germany/Austria der ING-DiBA AG, sowie Dr. Tim Thabe, Gründungspartner und Vorstandsvorsitzender der Creditshelf AG, über Mittelstandsfinanzierung zu diskutieren. Weitere Referenten waren u. a. Prof Dr. Jochen Vogel, CEO der Value Management GmbH, Dr. Gerhard Grebe, Vorsitzender der Landesfachkommission Finanzmarkt & Vorsorge und Leiter des Netzwerkes Finanzplatz Frankfurt des Wirtschaftsrats Hessen, Dr. Andreas Neumann, Leiter Aktives Asset Management der Commerzbank AG, und Andreas G. Scholz, Vorsitzender der Geschäftsführung der dfv Euro Finance Group GmbH und Mitglied im Wirtschaftsrat.
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„Trotz aller Krisen: Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und es geht ihm gut.“ Andreas G. Scholz, Vorsitzender der Geschäftsführung der dfv Euro Finance Group GmbH und Mitglied im Wirtschaftsrat, bilanzierte zu Beginn des 1. EURO FINANCE Mittelstandsforums über die künftige Aufstellung des Mittelstands und fragte: „Kann der Mittelstand an diese Erfolge anknüpfen und wer sind die Geldgeber von morgen?“

Während die Geschäftsmodelle der Banken obsolet geworden seien, hätten sich FinTechs als ideale Partner im Bereich Finanzierung, aber auch im Vertrieb oder Crowdfunding erwiesen. Für Dr. Gerhard Grebe, Vorsitzender der Landesfachkommission Finanzmarkt & Vorsorge und Leiter des Netzwerkes Finanzplatz Frankfurt des Wirtschaftsrats Hessen, fiel die Antwort daher eindeutig aus: „FinTechs (Finanztechnologien) sind die Anbieter der Zukunft.“ Hierin sah sich Dr. Tim Thabe, Gründungspartner und Vorstandsvorsitzender der Creditshelf AG, als Gründer einer FinTech bestätigt: „Wir haben die Fähigkeit, unsere Firmenkunden auf Basis tiefgreifender Analysen optimal beraten zu können.“

 

Für Moderatorin Inken Schönauer stellte sich entsprechend die Frage, ob das Prinzip ‚Hausbank‘ der Sparkasse dann überhaupt noch Zukunft habe.

Referent Dr. Altfried Lütkenhaus, Mitglied des Vorstandes der Frankfurter Sparkasse 1822, redete die Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit Hausbanken jedoch nicht keinesfalls klein. Er empfahl stattdessen: „Verzichten Sie auf Single-Sourcing. Arbeiten Sie immer mit mindestens zwei Banken zusammen.“

Im Hinblick auf die Rolle der FinTechs waren sich Bankenexperte Dr. Lütkenhaus und Andreas Becker, Head of Corporate- & Public Clients Germany/Austria der ING-DiBa AG, einig. FinTechs besetzen einfach andere Gebiete als die klassischen Banken.

Prof. Dr. Jochen Vogel, CEO der Value Management GmbH, empfahl Mittelständlern dagegen die Nutzung privaten Beteiligungskapitals gemäß dem Prinzip ‚Private Equity‘, nach welchem die vom Kapitalgeber eingegangene Beteiligung nicht an geregelten Märkten handelbar ist. So stellte er fest: „Erfolgreiche Unternehmensführung ist abhängig von der richtigen Form der Finanzierung.“

Im Bereich Asset Management gestand Experte Dr. Andreas Neumann, Leiter Aktives Asset Management der Commerzbank AG, ein, man sei sich dem Mangel an Ressourcen im Mittelstand bewusst. „Unser Ziel ist es, Mittelständler gezielt zu unterstützen, indem wir Fremdmanager mit ins Boot holen.“