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Bericht
24.04.2018
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Nachfolge: Prozessuale und steuerliche Hürden

Die Sektion Groß-Gerau lud zum Zukunftsforum nach Rüsselsheim ein. Schwerpunkt des Forums waren die Themen Unternehmensnachfolge und Alterssicherung insbesondere im Mittelstand. 2017 waren rund drei Millionen Familienunternehmen in Deutschland gemeldet. Innerhalb der kommenden fünf Jahre ziehen sich die Chefs von 842.000 Betrieben in den Ruhestand zurück - mit oder ohne Nachfolger.
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Julian Will, Geschäftsführer der Nachfolgekontor GmbH, erklärte den idealtypischen Prozessablauf bei einem fehlenden Nachfolger innerhalb der Familie. „Viele Unternehmer unterschätzen die Dauer dieses Prozesses – besonders wenn ein externer Nachfolger gefunden werden muss“, erklärte Will.

Aber nicht nur der geeignete Nachfolger muss gefunden werden, auch die finanzielle Regelung einer Nachfolge muss frühzeitig geklärt werden. „Steuern müssen bei einer Nachfolge immer beachtet werden. Manchmal sorgen diese für große Überraschungen bei Käufer und Verkäufer“, betonte Steuerberater Mike Lanfermann, Partner bei der Gantner Lanfermann Partnerschaft mbB, in seinem Impulsvortrag.

Was viele aber auch immer wieder vergessen und ein großer Stolperstein bei der Nachfolgeregelung ist, sind Pensionszusagen. Throsten Kircheis, Vorstand der diz - Deutsches Institut für Zeitwertkonten und Pensionslösungen AG, ging in seinem Vortrag auf diesen von vielen vernachlässigte Thema und die Bedeutung für eine Unternehmensnachfolge ein.

Alle drei Referenten betonten, dass die Unternehmer sich frühzeitig mit dem Thema Unternehmensnachfolge auseinandersetzen müssen und sollten. Nur so könne noch rechtzeitig auf unangenehme Überraschungen eingegangen oder diese vermieden werden. „Nichts ist schlimmer für einen Unternehmer, der jahrelang eine Firma aufgebaut hat und nach dem Verkauf oder der Weitergabe am Ende mit 0 Euro aus der Übergabe rausgeht“, schloss Will.