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Bericht
19.05.2020
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"Neue Normalität braucht neue Maßnahmen"

Der Generalsekretär äußerte sich im Gespräch mit Vertretern der Sektionen des Rhein-Main-Gebietes des Wirtschaftsrat zu den bisherigen Erfahrungen aus der Coronakrise und den Perspektiven für das Leben und Arbeiten von morgen, am Standort.

Unternehmerinnen und Unternehmer Hessens im Austausch mit dem Generalsekretär der CDU Hessen, Manfred Pentz MdL
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Manfred Pentz gab zunächst einen kurzen Eindruck von den aktuellen Verhandlungen im Landtag und in den Krisenstäben wieder. Insbesondere ginge es -vor dem Hintergrund des heutigen Themas- auch um die Wiederöffnung der Kitas, Home Schooling und Home Office. Der Generalsekretär war offen in seiner Analyse: Die Krise werde ein exportstarkes Bundesland wie Hessen besonders stark treffen und uns alle Sektoren noch sehr lange beschäftigen. Etwas Zuversicht leitet er daraus ab, dass die Landesregierung einen guten Weg eingeschlagen habe, „doch die neue Normalität braucht neue Maßnahmen“. Sukzessive Lockerungen der Maßnahmen, in abgewogenen Schritten, seien auch in Hessen der vorsichtige Weg in diese Normalität.  „Leider ist die Talsohle in dieser Krise noch nicht erreicht“, erklärte er.

 

Der Markt, so Pentz, werde zudem nach der Krise sehr verändert sein. „Die Wirtschaft wird aktuell in einer Art Hülle am Leben gehalten, wir müssen jetzt mit der finanziellen Gießkannenpolitik aufhören, um auch in ein bis zwei Jahren noch investieren zu können“. Der Staat werde gezielter investieren müssen und gleichzeitig, an anderen Stellen, Sparmaßnahmen einleiten. Deutlich werde dies an dem zu erwartenden Einnahmenverlust des Landes von 316 Mrd. Euro für die Jahre 2020 bis 2024. Auch für die Zukunft werden Spielräume für staatliche Hilfen und Investitionen benötigt, Finanzspritzen sollten daher stets mit Bedacht und Weitsicht beurteilt werden. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in eine Schuldenspirale reingeraten. Sonst haben wir nicht nur ein Generationenproblem, ganz Europa würde beim Schwächeln seiner stärksten Volkswirtschaft ins Wanken geraten.“

 

In der anschließenden Fragerunde wurden insbesondere die Themen Mobilität, eine zukunftsfähige Wirtschaft und die Chance für neue Arbeitsmöglichkeiten und -modelle diskutiert. Für das Zukunftsthema Mobilität und eine sich möglicherweise ändernde Haltung des Einzelnen, wolle man das Momentum nutzen. Das sei insbesondere für die Rhein-Main-Region entscheidend.

 

In seinem Abschlussstatement betonte Manfred Pentz: „ An uns sind in der Vergangenheit sämtliche Stürme vorbei gegangen. Wir haben nun die Verantwortung nicht nur finanz- und wirtschaftspolitisch, sondern auch gesellschaftspolitisch, klug mit den Auswirkungen der Krise umzugehen. Die kommenden Monate werden hart, aber wir schaffen das.“