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Bericht
05.02.2019
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New Work verlangt New Leadership

Beschleunigte Märkte, die Rolle der Frau, demographischer Wandel und Fachkräftemangel in einer immer komplexer werdenden Berufswelt fordern Führungskräfte in bisher nicht gekannter Form. Um diese und andere Themen zu diskutieren, kamen auf Einladung der Sektion Offenbach-Dieburg des Landesverbands Hessen des Wirtschaftsrats Melanie Tabbi von der K.O.M. Kommunikations- & Managementberatung GmbH und Unternehmer zusammen.
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Gleich zu Beginn ihres Vortrags ging Melanie Tabbi auf die Unterschiede zwischen „Old“ und „New Work“ ein, so war in der Vergangenheit eine lokale Präsenz des Arbeitsnehmers häufig unabdingbar. In vielen Branchen hat sich hier eine tiefgreifende Veränderung ergeben: Durch die Möglichkeiten der Digitalisierung nimmt die Bedeutung der lokalen Präsenz ab und zukünftig werden „virtuelle Teams“, die nicht räumlich gebunden sind, dominieren.

Melanie Tabbi weist in diesem Zusammenhang auf Problemstellungen hin, die sich dadurch ergeben: „Die Herausforderung, trotz räumlicher Trennung, ein Team-Gefühl zu erzeugen, ist real. Dinge wie beispielsweise der „Flur-Funk“ im Unternehmen fehlen bei räumlicher Trennung, sind aber wichtig für das Team-Building. Mitarbeiter in Home-Office müssen sich miteinbezogen fühlen, auch wenn die Kollegen nicht nebenan, sondern viele Kilometer entfernt sitzen.“

Tabbi machte deutlich, dass „die Lösung dieses Problems eine Aufgabe für die Führungskräfte der Zukunft sein wird“.

 

Der Anspruch an Führungskräfte wird sich künftig auch generell verändern. So ist laut Tabbi „die Führungskraft zukünftig mehr ein Moderator, der dann auftritt wenn Probleme aufkommen, zu denen das Team nicht alleine eine Lösung präsentieren kann“. 

Für viele Unternehmer der älteren Generation ist laut Tabbi das neue Verständnis von Work-Life Balance eine Herausforderung. Sie erläuterte, dass „früher Arbeitnehmer bereit waren auch große persönliche Opfer zu bringen, um berufliche Ziele zu erreichen, heutzutage wird aber mehr auf Ausgewogenheit geachtet.“

Die Erkenntnis, dass Arbeitszeit auch Lebenszeit ist, ist laut Melanie Tabbi die Perspektive, die es anzunehmen gilt.