Ökonomischer Klimaschutz: Emissionshandel oder CO2-Steuer?
„Der Anspruch Deutschlands muss sein“, so Schroeder, „im Kampf gegen den Klimawandel eine Vorbildfunktion einzunehmen.“ Gleichzeitig dürfe dies aber nicht in einem Maße geschehen, dass die Wirtschaft überstrapaziert wird. Man müsse „den wirtschaftlich günstigsten Weg bei der Emissionsvermeidung gehen.“
Im Falle einer CO2-Steuer sollte diese so erhoben werden, dass die Einnahmen auch zur CO2-Vermeidung dienen. Es dürfe nicht wie bei der Energiesteuer ablaufen, die im Endeffekt nur zur Füllung der Rentenkasse dient. Vorteile einer CO2-Steuer sind, nach Dr. Schroeder, eine schnelle mögliche Einführung und ein einfach verständliches Konzept. Es sei jedoch nicht genau bekannt, wie hoch die Steuer sein müsste, um die Klimaziele zu erreichen. Außerdem wäre sie mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden und zu sehr auf Deutschland beschränkt.
Beim Emissionshandel hingegen liege der größte Vorteil darin, dass die Menge des CO2-Ausstoßes durch einen „Deckel“ begrenzt sei. Es wäre also nicht möglich, mehr CO2 als vorgesehen auszustoßen. Das System sei „nicht zu überlisten.“ Zudem wäre der Emissionshandel die wirtschaftlichste Form der CO2-Vermeidung. Sie garantiere, „dass die CO2-Einsparung so wenig wie möglich kostet.“ Auch ist der Emissionshandel ein global gedachtes Konzept. Ein Nachteil sei dagegen, dass man im Gegensatz zur CO2-Steuer zwar die Reduktionsziele kenne, nicht aber den Preis. Zudem ist das System abstrakt und daher schwer zu vermitteln.
Für Schroeder selbst ist der Emissionshandel aufgrund der Wirtschaftlichkeit und der zielgenauen CO2-Vermeidung die beste Variante zur CO2-Einsparung. Dies ist jedoch nicht nur seine persönliche Meinung: „Hinter dem Emissionshandel stehen die schlausten Volkswirtschaftler der Republik“, erklärte Schroeder abschließend.