Parlamentarischer Abend des Landesverbandes Hessen: Impulse für einen politischen und wirtschaftlichen Neustart

Der Parlamentarische Abend des Wirtschaftsrates Hessen bot einen intensiven Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft über die Herausforderungen und Chancen in bewegten Zeiten.

Dr. Joachim von Schorlemer, Landesvorsitzender des Wirtschaftsrates Hessen, eröffnete die Veranstaltung mit einem deutlichen Appell an Verantwortungsbewusstsein und Gestaltungswillen. 

Im Anschluss verdeutlichten Peter Pawelski von der Cntxt8 GmbH und Steffen Topf von der Marsh GmbH eindrucksvoll, wie unmittelbar wirtschaftliche Realitäten mit politischen Rahmenbedingungen verknüpft sind – und wie wichtig es ist, der Stimme der Unternehmen Gehör zu verschaffen.

Die Keynote von Leopold Born, Generalsekretär der CDU Hessen, nahm die Zuhörer mit auf eine Reise durch die politische und wirtschaftliche Lage Deutschlands. Er zeichnete ein Bild von geopolitischen Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheit, stellte diesen aber eine klare Perspektive entgegen: Die unionsgeführte Bundesregierung markiere einen Richtungswechsel hin zu mehr Entschlossenheit, Klarheit und ökonomischer Realität. Born betonte, dass der dreijährige Stillstand der Ampelregierung einer aktiven Reformagenda weichen müsse. Der politische Kampf gegen demokratiegefährdende Kräfte sei ebenso entscheidend wie die Entlastung der Mitte durch weniger Bürokratie, niedrigere Steuern und eine Stärkung der sozialen Marktwirtschaft. Europa, so Born, stehe vor einer historischen Chance, zu neuer Einigkeit und Stärke zu finden – auch dank des politischen Kurses unseres neuen Kanzlers Friedrich Merz.

Moderator Udo Krauß, Managing Partner, SYNK Group GmbH & Co. KG, führte anschließend die Diskussion zum Thema „Zwischen Markt, Mensch und Megatrends – Die Zukunft Deutschlands und Hessens“. Sandra Veseli, Managing Director/Head of EU, Moody’s Deutschland GmbH, plädierte für eine neue Kultur des Vermögensaufbaus und eine offenere Haltung gegenüber Leistung und Risiko. Prof. Dr. Mathias Schäfer, Geschäftsführender Gesellschafter, FingerHaus GmbH, monierte den deutschen Perfektionismus und warb für mehr Pragmatismus und emotionale Ansprache – insbesondere im Wohnungsbau. Dr. Michael Meister MdB, Staatsminister im Kanzleramt für die Bund-Länder-Zusammenarbeit, stellte Deutschlands Stärken heraus und warnte davor, sich in einer permanenten Kritikhaltung zu verlieren. Die aktuelle Bundesregierung handele nun endlich – und das sei auch notwendig. Sebastian Külps, Head of B2B Germany and Northern Europe, Vanguard Group Europe GmbH, wies auf die Innovationskraft deutscher Unternehmen hin, warnte aber zugleich vor der schleichenden Abwanderung von Kapital und Ideen. Der hessische CDU-Generalsekretär Born hob die Rolle der jungen Generation als Hoffnungsträger hervor – eine Generation, die Leistung versteht und bereit sei, Verantwortung zu übernehmen. Vertrauen in den Standort Deutschland müsse neu aufgebaut werden, damit Investitionsbereitschaft wieder wachse. Zum Abschluss stellte Dr. Meister die entscheidende Frage an die versammelten Unternehmer: Jetzt, da die Politik bereit sei, Verantwortung zurück in die Hände der Wirtschaft zu legen, komme es darauf an, ob die Unternehmen auch bereit seien, diese anzunehmen und ihren Teil zum Gelingen des Aufbruchs beizutragen.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Ehrung verdienter Persönlichkeiten: Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU e. V., zeichnete Achim Carius als Ehrenvorsitzenden der Sektion Rheingau-Taunus aus und ehrte die Sektion Hersfeld-Rotenburg als „Sektion des Jahres 2025“, stellvertretend empfangen vom Sektionssprecher Michael Belschak. 

Mit einer leidenschaftlichen Rede stimmte Herr Steiger die Anwesenden auf den bevorstehenden Wirtschaftstag ein.

Bei angeregten bilateralen Gesprächen, kulinarischer Begleitung und reger Vernetzung klang der Abend aus.

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Sponsoren CNTXT 8, Marsh, Allianz SE, WISAG und flatexDEGIRO für die freundliche Unterstützung des Abends.