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Bericht
10.09.2020
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Politisches Wetzlarer Gespräch

Die Sektion Wetzlar-Dillenburg lud zu einer Online-Vortragsveranstaltung mit dem hessischen Landtagsabgeordneten, Frank Steinraths ein. Neben einer Vielzahl von Themen lag der Fokus dieser Veranstaltung vor allem auf dem aktuellen Stand der Finanzhilfen des Land Hessen für die Unternehmen. Im Anschluss lud Frank Steinraths zu einer Fragerunde.
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Frank Steinraths berichtete in seinem kurzen Impulsvortrag über die aktuelle Situation der hessischen Wirtschaft. Er erklärte, dass für das Land Hessen sofort klar war, dass es wegen des umfassenden Lock-Downs zwangsläufig Unterstützung für die hessische Wirtschaft geben muss. So wurden seit April 2020 6,6 Milliarden Euro Unterstützung für die hessischen Unternehmen in Form von Zuschüssen, Darlehen, Bürgschaften und steuerlichen Erleichterungen ausgezahlt. Ziel dieser Maßnahme war es, die Liquiditätsengpässe der Unternehmen abzufedern.

Leider verzeichneten im Mai 2020 in Hessen die Autoindustrie mit -73,3 % und das Gastgewerbe mit -66,6 % den stärksten Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Lediglich das Baugewerbe (+2,2%) und die Sparte des Online Shoppings (+3,4%) verzeichneten, bezogen auf das Vorjahr, einen Anstieg ihrer Umsatzentwicklung. So ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 10,1 Prozent eingebrochen. Dies stellt den größten Konkjunktureinbruch seit Bestehen der Bundesrepublik dar. Zur Zeit liegt die Arbeitslosenquote in Hessen bei 5,9 % (ohne Corona-Effekt 4,4%). Zusätzlich sind 874.000 Menschen von Kurzarbeit betroffen. Zeitgleich sind die Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zu Mai 2019 um 9,8 % angestiegen.    

 

In der anschließenden Fragerunde berichtete der Landtagsabgeordnete, dass der Gallusmarkt in Wetzlar aufgrund des Infektionsgeschehens bereits abgesagt wurde. Hingegen wurden die Weihnachtsmärkte in ganz Hessen vom Land nicht verboten. Ein pauschales Verbot sei, Stand heute, nicht geplant. Stattdessen sei vorgesehen, dass Weihnachtsmärkte, unter Einhaltung strenger Hygienekonzepte und Abstandsregeln, stattfinden können.

 

Ebenfalls wurde diskutiert, wie es um die Zukunft der Veranstaltungsbranche steht. Messen, wie sie Unternehmen zur Anwerbung von potentiellen Arbeitskräften abhalten, gestalten sich digital äußerst schwierig. Dabei werde deutlich, dass der persönliche Kontakt für unsere Gesellschaft weiterhin unverzichtbar ist.