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Bericht
18.10.2018
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Staat und Privat investieren in Start-up-Kultur

Im Nachgang an die diesjährige Mitgliederversammlung war Dr. Thomas Schäfer MdL zu Gast bei der Sektion Marburg-Biedenkopf des Wirtschaftsrates Hessen. Dr. Schäfer sprach über die vergangene Legislaturperiode, wirtschaftliche Besonderheiten Hessens und die bevorstehende Landtagswahl.
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Die akademische Ausbildung in Deutschland ist mehr als gefragt, sie gilt als Status quo für den beruflichen Erfolg. Nachholbedarf sieht Dr. Thomas Schäfer MdL, Hessischer Finanzminister, wesentlich bei Unternehmensgründungen und im Handwerk: „Die Frage nach einer hessischen Start-up-Kultur ist ebenso zentral wie die Nachfolgesituation bei den Handwerksbetrieben.“ Er unterstrich, was die anwesenden Unternehmer beschäftigte: „Wie kriegen wir die Leute trotz rückläufiger Geburtenzahlen und Vollbeschäftigung in die Betriebe?“ Auch die Mentalität, Dinge zu wagen, wie beispielsweise ein Unternehmen zu gründen oder zu übernehmen, müsse diskutiert werden. Um es zumindest den Gründern leichter zu machen, habe das Land mit dem Futury Venture Fonds eine Finanzierungsgrundlage geschaffen. Junge Unternehmen können mit bis zu 20 Millionen Euro gefördert werden. „Start-ups haben Frankfurt für sich entdeckt. Hier haben insbesondere FinTechs einen klaren Vorteil durch die Nähe zur Old Economy. Auch dem technikaffinen Darmstadt ist dies gelungen“, lobte Dr. Schäfer MdL. „Hessen soll weiterhin ein attraktiver Standort für junge Unternehmen sein – insbesondere, um im Digital-Prozess nicht abgehängt zu werden.“

 

Im Vorfeld fand die Mitgliederversammlung der Sektion Marburg-Biedenkopf statt. Sektionssprecher Stefan A. Oberhansl identifizierte für die Region um Marburg zwei Schwerpunktthemen: Baupolitik und Mobilität. 2019 werde sich der Wirtschaftsrat im Bereich Mittelhessen auf Regionalplanung und Gewerbeflächen sowie Anbindung und Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs konzentrieren, um den Standort attraktiv zu halten.