Stablecoins

Am 28. April 2025 luden die Netzwerke „Internationaler Kreis“ & „Finanzplatz Frankfurt“ zu einer Podiumsdiskussion rund um das Thema „Stablecoins“ ein – ein Thema, das zunehmend an Relevanz für Finanzmärkte, Regulierungsbehörden und die globale Wirtschaftsordnung gewinnt.
Im Mittelpunkt der Diskussion stand die grundlegende Frage: Was genau sind Stablecoins – und wie unterscheiden sie sich von anderen Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum? Während Letztere für ihre hohe Volatilität bekannt sind, bieten Stablecoins durch ihre Bindung an stabile Referenzwerte wie den US-Dollar oder Euro ein hohes Maß an Wertbeständigkeit – und damit vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.
Die Expertinnen und Experten beleuchteten die verschiedenen Ausgestaltungsformen von Stablecoins – von fiat-besicherten über krypto-besicherte bis hin zu algorithmischen Modellen – und diskutierten deren jeweilige Vor- und Nachteile. Die Abgrenzung zu Central Bank Digital Currencies (CBDCs) war ebenso Thema: Während Stablecoins meist durch private Anbieter ausgegeben werden, werden CBDCs von den Zentral- und Notenbanken der Staaten emittiert. Dabei sind sie eng in die nationale Geldpolitik eingebettet.
Auch die praktischen Anwendungsfelder wurden erörtert: Stablecoins gelten als vielversprechendes Instrument für grenzüberschreitende Zahlungen, den E-Commerce, DeFi-Anwendungen und die finanzielle Inklusion. Gerade in Regionen mit instabilen Währungen oder unzureichendem Zugang zu Bankdienstleistungen können Stablecoins eine stabile digitale Alternative darstellen.
Neben den Chancen wurden die Risiken von Stablecoins thematisiert – etwa mangelnde Transparenz bei Reserven, potenzielle Marktinstabilitäten, Geldwäschegefahren und Auswirkungen auf die geldpolitische Steuerung. Die Diskussion verwies u. a. auf den Zusammenbruch algorithmischer Stablecoins wie TerraUSD als mahnendes Beispiel.
Im zweiten Teil der Diskussion standen aktuelle Regulierungsansätze im Fokus, insbesondere die europäische MiCA-Verordnung aber auch regulatorische Entwicklungen in den USA. Die Teilnehmenden diskutierten, ob künftig nur noch regulierte Finanzinstitute Stablecoins emittieren sollten und wie globale Standards durch internationale Zusammenarbeit geschaffen werden könnten.
Abschließend wurde die Frage gestellt, wie eine sinnvolle Koexistenz von Stablecoins, anderen Kryptowährungen und CBDCs gelingen kann – mit interoperablen Systemen, klaren rechtlichen Rahmenbedingungen und einer innovationsfreundlichen Ausgestaltung. Die Veranstaltung hat gezeigt: Stablecoins sind nicht nur ein technologisches Thema, sondern betreffen grundlegende Fragen der Finanzmarktstabilität, digitalen Souveränität und internationalen Ordnungspolitik.
Die Netzwerke „Internationaler Kreis“ & „Finanzplatz Frankfurt“ bedankten sich bei allen Teilnehmenden für den inspirierenden Austausch – und ganz besonders bei AllUnity für die hervorragende Gastfreundschaft und Unterstützung bei der Durchführung dieser erfolgreichen Veranstaltung.