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Bericht
22.05.2019
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Start-Up-Revolution in der Gesundheitsbranche

Start-Ups in der Gesundheitsbranche sind noch eine Nischensparte, die Finanzierung erweist sich meist als schwierig. Bei der IMPULS-Veranstaltung der Netzwerke Familienunternehmen & Mittelstand stellte Jakob Sons, Mitbegründer und Geschäftsführer der Cansativa GmbH, sein Unternehmen vor, welches den Markt für medizinisches Cannabis professionalisieren möchte. Dr. Heinrich von Bünau, Partner bei METiS Rechtsanwälte LLP, erläuterte außerdem die rechtlichen Grundlagen zur Finanzierung eines Start-Ups.
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Die Cansativa GmbH ist eines von wenigen Start-Ups, das sich in der Gesundheitsbranche etabliert hat. Dabei konzentriert sich das Unternehmen jedoch nicht auf Forschung, sondern importiert medizinisches Cannabis nach Deutschland und beliefert damit Apotheken und Pharma-Großhändler in ganz Deutschland. In Frankfurt belegte das Start-Up den 3. Platz beim diesjährigen Gründerpreis.

 

Der medizinische Cannabis-Vertrieb ist in Deutschland noch Neuland, obwohl in den letzten Jahren viele Start-Ups sich in dieser Branche versuchten. „Es bilden sich Versorgungsschwerpunkte, die für die Patientenverordnung schwierig sind“, erklärte Jakob Sons. Es entwickle sich ein so großer Nachfrageüberhang, dass die Lager seines Unternehmens nach zwei Wochen regelmäßig leergekauft seien.

 

Gleichzeitig sei der Vertrieb nicht einfach, da Ärzte und Apotheker oft diese alternative Therapie scheuten und eine Schmerztherapie mit Cannabis im Vergleich zu anderen Medikamenten recht teuer sei. „Preiswettbewerb zulassen, der bisher nicht existiert hat“, schlug Jakob Sons als Ausweg aus diesem Dilemma vor.

 

Heinrich von Bünau erläuterte nach der ausführlichen Darstellung des jungen Start-Ups, wie Minderheitsbeteiligungen von Finanzinvestoren bei mittelständischen Unternehmen gut gelingen könnten. Es gäbe viele Bereiche, über die man sich streiten könne, doch vor allem für Start-Ups sei eine Minderheitsbeteiligung eine gute Sache. „Die Finanzierung einer guten Idee sollte immer im Fokus bleiben“, schloss er.