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Bericht
15.02.2023
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Tradition trifft Innovation: Zu Besuch in einem hessischen Familienunternehmen

Die B+T Unternehmensgruppe in Hüttenberg öffnet den Mitgliedern der Sektion Wetzlar-Dillenburg seine Türen und lässt sie einen Blick hinter die Kulissen werfen
©Wirtschaftsrat Hessen

Das in den 1950er Jahren als Galvanikbetrieb gegründete Unternehmen hat sich in den letzten 70 Jahren zu einer Unternehmensgruppe mit drei Geschäftsbereichen entwickelt, 165 Mitarbeitern und zwei Produktionsstandorten in Mittelhessen entwickelt. Mittlerweile ist die dritte Generation in die Geschäftsleitung eingestiegen, so steht B+T für „Benner und Töchter“.

Das Thema „Nachfolge“ ist für das Unternehmen ein großes Themen und dem Geschäftsführer, Frank Benner, auch bereits an anderer Stelle als in seiner eigenen Firma begegnet. So sah sich B+T vor drei Jahren gezwungen ein Zulieferunternehmen zu kaufen und in die Firmengruppe zu integrieren, da der Geschäftsführer keinen Nachfolger gefunden hatte. K-Alpha produziert Röntgengeräte, welche innerhalb der Galvanisierung benötigt werden.

Das Traditionsunternehmen geht mit der Zeit. Alle Anlagen innerhalb der Firmengruppe sind digital und miteinander vernetzt. Über das integrierte Trackingsystem können die Mitarbeiter genau sehen, wo welche Wanne ist, wie der Zustand der Flüssigkeiten ist und den gesamten Prozess überwachen und passgenau eingreifen. Die generierten Daten werden zudem Studenten für Forschungsprojekte zur Verfügung gestellt, um daraus Szenarien und Programme zu entwickeln, die zu noch agileren und effizienteren Prozessen und Produktionsketten führen.

Zudem plant das Unternehmen die Einrichtung eines Wasserstoff-Campus, um Wasserstoff für die eigene Produktion zu gewinnen. „Wir wollen und können hier nicht auf die Entscheidungen der Politik warten“, erklärte Benner die Entscheidung. Er will mit seinen Unternehmen bis 2030 in allen Bereichen CO2-neutral sein. Derzeit ist für 2024 geplant, den CO2-Abdruck entlang der Lieferketten seines Unternehmens zu reduzieren. Die Prozesse und Techniken werden ständig hinterfragt und angepasst. „Nur weil es immer so war, muss ja nicht immer so sein“, argumentierte der Geschäftsführer. „Ein Unternehmen mit Zukunft muss eine gute Mischung aus Tradition und Innovation sein, nur dann bleibt es wettbewerbsfähig.“