Cookie-Einstellungen

Bericht
25.03.2019
Drucken

Übernehmer- und Übergebertum gefordert

Das Thema Unternehmensnachfolge stellte die Sektion Offenbach-Dieburg in Kooperation mit der Arbeitsgruppe Unternehmensnachfolge in den Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion in Heusenstamm. Margit Dietz, Geschäftsführerin der Jean Bratengeier Bau GmbH, Oliver Stirböck MdL, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft des Hessischen Landtages und Joern Herseth, Leiter der Arbeitsgruppe Unternehmensnachfolge, diskutierten über die Voraussetzungen, die für eine erfolgreiche Unternehmensübergabe geschaffen werden müssen, aber auch über die wachsenden Herausforderungen für Unternehmer.
©None

In einer lebhaft geführten Diskussion, in die auch die anwesenden Unternehmer miteinbezogen wurden, tauschten sich die Podiumsteilnehmer über die Voraussetzungen und Hürden für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge aus. Ganz grundsätzlich erläuterte Margit Dietz,  Geschäftsführerin der Jean Bratengeier Bau GmbH, ihre Position und begann mit einem Appell für ein positives Unternehmerbild in der Gesellschaft. Sie kritisierte die Wirtschaftsfeindlichkeit, die in vielen Bereichen der Gesellschaft herrsche und führte aus: „Ein negatives Bild in der Gesellschaft ist weder hilfreich, um Menschen für das Unternehmertum zu begeistern, noch sie für eine Unternehmensübernahme zu motivieren“.

Oliver Stirböck MdL bestätigte die Thesen von Margit Dietz und verdeutlichte, dass „ein erfolgreiches Start-Up zu führen, in der Gesellschaft attraktiver wirkt, als ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen – hier muss dringend umgedacht werden“.

Eine weitere Problematik brachte Dr. Hans-Henning Rathjen, Rechtsanwalt, Rathjen legable und Moderator des Abends, in die Runde ein. Er erklärte, dass nicht nur ein „Übernehmertum, sondern auch ein Übergebertum ausgesprochen wichtig sind, um die Zukunft von Firmen zu sichern“. Margit Dietz ist hier gleicher Ansicht und bestätigte „der Firmenchef sagt mit 50, er müsse an die Übergabe denken und diese bald vorbereiten, aber mit 60 kommt die „zweite Luft“ und die Übergabe rückt in weite Ferne“.

Margit Dietz artikulierte abschließend eine klare Forderung an die Politik. Sie machte deutlich, dass die Politik für ein positives Unternehmerbild in der Gesellschaft sorgen muss. Oliver Stirböck sagte zu, dass diese Aufgabe von den wirtschaftsfreundlichen Parteien auch so aufgenommen werde, warnte aber davor, dass es „einen wirkträglichen Linkspopulismus gibt, der sich gegen jede Art des positiven Unternehmertums wendet und dem es sich entgegenzustellen gilt“.