Unternehmensnachfolge – Basis für den Erhalt des Mittelstandes
In einer Zeit, in der jedes Jahr mehr Menschen aus dem Berufsleben ausscheiden als einsteigen, wird es für Unternehmen aller Größenordnungen zunehmend schwieriger qualifizierte Fachkräfte einzustellen. Aber auch die Frage nach der Zukunft des eigenen Unternehmens stellt sich. Oft sind die eigenen Kinder nicht gewillt, das Unternehmen fortzuführen. Genau diese Problematik haben die Sektionen Fulda und Offenbach jeweils mit Vertretern von IHK, Familienunternehmen und Nachfolgeberatern diskutiert.
Erkenntnisreich war, dass bereits immer mehr junge Menschen einen Nachfolger für das Unternehmen suchen. Die Experten beobachten hier gefährliche Tendenzen und warnen, dass die jungen Leute die Lust am Unternehmertum verlieren zu scheinen. Es waren sich alle Diskutanten einig, dass potentielle Nachfolger vor allem die Steuern, Regularien und Bürokratie in Deutschland als zu einengend empfinden. Es entsteht häufig der Eindruck, dass die Bürokratie in Deutschland eher der Feind der Wirtschaft ist, als diese in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Die Forderung aller Diskutanten war, dass die Politik wieder anfangen muss, wirtschafts- und vor allem mittelstandsfreundlich zu agieren. 80 % des deutschen Bruttosozialproduktes wird durch den Mittelstand erarbeitet. Allerdings scheint dies, nach Meinung der Panelisten, bei den Behörden und in der Politik noch nicht verstanden worden zu sein. Aber auch die Schnelligkeit der Behörden war ein großes Thema. Die junge Generation wächst in einer schnelllebigen Zeit auf und ist von den langsam arbeitenden Behörden schnell desillusioniert. Podium wie Plenum war sich einig darin, dass Nachfolge wieder attraktiv gemacht werden muss. Dies bedarf aber auch eines gesellschaftlichen Umdenkens.