Wege aus der Krise - die deutsch-französische Beziehung in Zeiten von Corona
Frankreich wurde von der Corona-Krise schwer getroffen und musste daher drastische Maßnahmen zur Eindämmung des Virus treffen. So wurde unter anderem eine strikte Ausgangssperre verhängt sowie eine Maskenpflicht in allen geschlossenen Räumen eingeführt. Die Maßnahmen zeigten die gewünschte Wirkung und führten dazu, dass der Gesundheitsnotstand am 10. Juli beendet werden konnte, berichtet Pascale Trimbach.
„Die Corona-Krise brachte große Herausforderungen für deutsch-französischen Beziehungen mit sich, zeigte jedoch, dass die Beziehung zwischen beiden Ländern Krisenfest ist. Die Solidarität und Bereitschaft beider Staaten zur gegenseitigen Hilfe verdeutlichten dies“, so Trimbach. Diese wurde unter anderem durch die Versorgung von 135 französischen Covid-19 Patienten in Deutschland deutlich. Besonders hebt Pascale Trimbach die Hilfe des Bundeslandes Hessen bei der Versorgung von französischen Patienten hervor.
Die Krise hat jedoch auch gezeigt, dass „in Zukunft eine bessere Abstimmung zwischen Deutschland und Frankreich von Nöten ist, damit eine weitere Grenzschließung im Falle einer zweiten Welle verhindert werden kann“. Für die weitere Bewältigung der Krise werden gerade auf europäischer Ebene die deutsch-französischen Beziehungen entscheidend sein. „Dabei muss die in Krisenzeiten gezeigte Solidarität dazu genutzt werden wichtige Themen wie Klimaschutz, Asylrecht und Digitalisierung in Europa gemeinsam voranzutreiben“ fordert die Generalkonsulin.
Die Corona-Krise stellt für die SEGULA Technologies GmbH, als ein junges Unternehmen, eine große Herausforderung dar, berichtet Martin Lange. „Trotz der wirtschaftlichen Belastung machte sich das Unternehmen Gedanken, wie sie als Ingenieurdienstleister einen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten konnten“, so belieferte SEGULA Maskenhersteller in Deutschland mit wichtigen Teilen für die Produktion. Auch der Aufbau einer eigenen Maskenproduktion wurde im Unternehmen diskutiert, aber auf Grund des schnell behobenen Engpasses an Masken wieder verworfen.
Die Corona-Krise führte zu einem Einbruch von Lieferketten und Engpässen in vielen Branchen. Der globale Handel erholt sich zwar langsam, jedoch wird es im Hinblick auf Lieferketten nötig sein, Globalisierung neu zu denken. „Dies ist eine der entscheidenden Aufgaben der nächsten Wochen und Monate. Dabei ist die Achse zwischen Deutschland und Frankreich entscheidend, um Europa in diesem Kontext zu positionieren“ erläutert Dr. Martin Lange abschließend.